Ruppin.
Menz.
Menz, Dorf 13 km nordnordweſtlich von Granſee . Landgem. 660 Einw., 1350 ha, Gutsbez. 60 Einw., 6594 ha.
Im Kataſter von 1624 im Geheimen Staatsarchiv heißt es:„Menz hatt 49 Huefen, über das der Pfarrer 2“; dieſe Ausſtattung des damals von 24 Hüfnern und 6 Koſſäten bewohnten Dorfes weiſt auf eine Begründung durch deutſche Koloniſten
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Abb. 134. Menz. Dorfplan G6: 10000.
im 13. Jahrhundert hin. Von der Ortſchaft, deren Mittelpunkt ein großer vier— eckiger Platz bildet, bezeugt Beckmanns handſchriftliche Chronik aus dem Anfang des 18. Jahrhunderts, daß fie vordem ein Flecken war, in dem dreimal jährlich Jahrmarkt ſtattfand und in deſſen Nähe ein 2000 Schritt im Umfang meſſender und von einem See umfloſſener Burgwall lag. Bis zur Reformation gehörte Menz, eine Zollſtätte laut Urkunde von 1495, mit Ausnahme der den Grafen zuſtehenden Dienſte dem Kloſter Lindow , nach der Reformation zum Domänenamt Zechlin. Der erſte lutheriſche Prediger war 1542 Johann Schonenberg(Riedel, Codex IV , 143, 193). Das Dorf, in dem nach 1687 infolge des Dreißigjährigen Krieges 18 Höfe wüſt lagen, war um 1800„eins der wohlhabendſten der Landſchaft“(Bratring, Grafſchaft Ruppin , S. 503). Das Patronat war damals wie auch noch heute königlich. Die erſte ausführliche Beſchreibung der ſeenreichen Forſt, in der 1574 nur eine Heidereuterſtelle war, verdanken wir Borgſtedes Beſchreibung der Kurmark(1788, S. 287).