Ruppin.
Drei mit Bruſtbildern von Evangeliſten bemalte Füllungen von einer Kanzel aus Feldberg im Lande Bellin. 17. Jahrhundert.
Ein Kruzifixus, etwa 50 em hoch, aus Holz.
Zwei Apoſtel aus Holz, etwa 36 em hoch.
Zwei aus Garz ſtammende eiſerne Ofenplatten, die eine, 1744 datierte, mit einer allegoriſchen weiblichen Figur und Putten, die zweite von 1780 mit Pelikan und der Bei: ſchrift: La nécessits est une mere de l'invention.!“ Das Ornamentale im Stile Marots.
Ferner Waffen, u. a. eine eiſerne Hand mit Mechanik, die bei Altruppin im Rhin gefunden wurde, Formſteine, z. T. von der abgebrannten Marienkirche, mittelalterliche Maße und Gewichte, Siegel, Urkunden uſw.(ſiehe den Illuſtrierten Führer, heraus— gegeben vom Kreisausſchuß).
Im Beſitze des Stadtrats Richard Bergemann befindet ſich eine Anzahl aus— erleſener kunſtgewerblicher Gegenſtände, von denen folgende beſonders hervorgehoben ſeien: ein Bretterſtuhl von 1583(Abb. 307) mit Jahreszahl und den Buchſtaben V. D. M. I. E.(verbum domini manet in eternum), eine aus Granſee ſtammende meſſinggetriebene Taufſchüſſel mit der Verkündigung Mariä(Taf. 18) und ein aus Holland ſtammendes Vorlegebeſteck, 17. Jahrhundert(Taf. 19).
Schönberg.
Bchünberg, Dorf 4 km ſüdlich von Lindow . Landgem. 286 Einw., 1494 ha.
Redorfers Landbuch von 1525 zufolge gehörte„Schönenberge“, abgeſehen von den der „Herrſchaft“ zuſtehenden obrigkeitlichen Rechten, mit ſeinen Abgaben dem Kloſter Lindow (Geh. Staatsarchiv; Riedel, Codex IV , 1641, 453). Schon im 13. Jahrhundert war die Gemarkung mit 52 Hufen, darunter zwei Pfarrhufen, aus: geſtattet worden. Der Pfarrer,„plebanus“, in „Hertzeberg“ und„Schonenberge“ wird 1542 er: wähnt. Damals kam infolge der Reformation „Schonnenberch“ ſamt dem Patronat an das kurfürſtliche Amt Lindow , ſpäter an Altruppin (vgl. Lindower Erbregiſter von 1574, Geh. Staatsarchiv, und Ruppiner Regiſter von 1590, Potsdamer Regierung).