Teil eines Werkes 
Bd. 3, Teil 2 (1937) Die Kunstdenkmäler des Kreises Templin / bearb. von Heinrich Jerchel. Vorarb. von Paul Eichholz ...
Entstehung
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54 Beenz, Bergsdorf

Inneres: Mit verbretterter flacher Decke, verputzt und grau geſtrichen.

Dach: Kehlbalkendach mit liegendem Stuhl von 1734(wie Abb. Pinnow, jedoch ohne Hahnenbalken). Einbauten: Kanzelaltar mit einfachem Korb zwiſchen je zwei Kompoſitpilaſtern(eingeweiht 1764). Ebenfalls aus dem 18. Ih. die ſchlichte hölzerne Weſtempore, das Herrſchafts⸗ und Paſtorengeſtühl mit verzierten Wangen und die Kirchentür.

Austattung: a. Kelch, Silber, 24,5 em hoch, mit rundem Fuß und ſechsgeteiltem Knauf, mit dazu­gehöriger Patene, 13,5 em Dm. beide teilweiſe vergoldet. Mit den Wappen der Arnim und Schliben. Von 1708.(Stempel: Prenzlauer Stadtzeichen und die Buchſtaben C. F. W. in Weinblatt.)

b. Zwei Zinnleuchter, zy em hoch, mit den Namen Niclas Grund 1710 und Anna Catrina Cunraten geb. Blogien 1710.(Ohne Stempel.)

c. Kronleuchter, Meſſingguß, 70 em hoch, über dem Schaft der preußiſche Adler. Die 16 Arme in zwei Reihen, in der unteren fehlen zwei, in der oberen ein Arm. Mit den Namen F. Hilbrandt 1763, M. Pritzco, J. Rolof, J. Kietzmann 1763, D. Kietzman 1763, P. Wiegman 1763, M. Neumann 1763, J. Pritzko, C. Neumann, C. Krüger, F. Pritzko.

d. Glocke, 58 em Dm., gegoſſen 1709 von Johann Jacob Schultz in Prenzlau , geſtiftet von Graf v. Arnim und Gräfin v. Schliben. Reich verziert.

BERGSDORF

Straßendorf 7 km ſüdweſtlich von Zehdenick .

Im Mittelalter zum Bistum Brandenburg . 1487 war inBorchstorpp Beſitz derer v. Burgsdorff (Riedel A VII 252), nach 1551 an die v. Bredow, im 17. Ih. an die v. Hertefeld⸗Liebenberg. 1624 hatte B. 60 Hufen. Mutter: kirche(Tochterkirche Liebenberg)..

Schrifttum: Fidicin IV 119 f. Germania Sacra 11 S. 70, Rud. Schmidt], Die Gründung derer v. Burgs­ dorff (Kreiskalender 1931 S. 71). Derſelbe, 100 Siedlungen uſw., S. 54.

e . Gut Liebenberg . Kirchenbuͤcher(ſeit 1655) und Pfarrakten im Pfarrhaus. Schrifttum: Bergau S. 116. Dehio II 23. Lage: In der Dorfmitte, ſüdlich der Dorfſtraße auf dem von einer Feldſteinmauer umgebenen Friedhof. Baugefüge: Feldſteinbau des 13. Ih. mit mächtigem, etwas vortretendem Weſtturm und eingezogenem Chor. Sattel dächer. Erneuerungen im 18. Ih. und um 1900. Au ßeres: Der Turm bis über Firſthöhe der Kirche, fein Satteldach quergeſtellt. Im Untergeſchoß ſpitz­bogiges mittelalterliches Weſtportal. Die Schallöffnungen ebenfalls ſpitzbogig und zum Teil durch neues Ziegelmauerwerk verkleinert. Der Nordgiebel des Turmes mit rundbogiger Blendgliederung, die Mittel­blende mit doppeltem Bogen und Konſole. Die mittelalterliche Süd⸗ und Nordtür des Schiffes und die Nordtür des Chores vermauert. Die Sakriſtei ein Anbau des 18. Ih. und wohl gleichzeitig mit der Ver­größerung der Fenſter. Der mittelalterliche Dachanfall iſt an der Turmoſtwand noch deutlich zu ſehen. Inneres: Zwiſchen Turm und Kirche drei Spitzbögen, der mittlere höher als die ſeitlichen. Sie ſind heute bis auf eine Tür im mittleren Bogen vermauert. Zwiſchen Schiff und Chor ein korbbogiger Triumphbogen.

In der Sakriſtei ein vermauerter Kamin.

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Dach: Im Schiff Kehlbalkendach mit doppelt ſtehendem Stuhl. Über dem Chor einfach ſtehender Stuhl mit Kopfbändern und ſenkrechten Fußbändern. Ohne Scherzapfen.

Einbauten: Kanzel, erſte Hälfte des 18. Ih, mit reich verziertem Korb, kronenartigem Schalldeckel, darüber Gottesauge. Seitlich korinthiſche Säulen und zwei vollrund geſchnitzte Holzfiguren(etwa 125 em hoch) die eine Moſes darſtellend, die andere einen kreuztragenden Biſchof mit Schlüſſel. Zwiſchen der Kanzel und den Chorwänden Türrahmen mit geſchweiftem Sturz, von Vaſen bekrönt. Der weiße und goldene An­ſtrich in der urſprünglichen Art erneuert. Rechts und links die Wappen der Hertefeld und Bredow. Vor der Kanzel der einfache Altartiſch. Die Weſtempore auf korinthiſchen Säulen, das Geſtühl ganz ſchlicht, die eine der Patronatslogen 1746 datiert. Türen wohl auch aus dieſer Zeit.