Teil eines Werkes 
Bd. 3, Teil 2 (1937) Die Kunstdenkmäler des Kreises Templin / bearb. von Heinrich Jerchel. Vorarb. von Paul Eichholz ...
Entstehung
Seite
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Kloftermalde

Or

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103. Kloſterwalde. Kirche. Grundriß

KLOSTERWALDE

8 km nordöſtlich von Templin .

1375 hatteCloſterwolde 58 Hufen, die meiſten Einkünfte gehoͤrten dem Kloſter Zehdenick(Landbuch S. 157). 1541 zum Amt Zehdenick , ausgenommen die Dienſte, die den v. Arnim⸗Boitzenburg gehörten, Tochterkirche von Herzfelde .

Schrifttum: Kirchner, Boytzenburg, S. 404. UB Arnim I 449. Fidicin IV 126. Germania Sacra 11345. Schulze, Statiſtik, 78, Rud. Schmidt, 323 Siedlungen uſw., S. 36.

kirche Patron: Regierung. Kirchenbuͤcher(ſeit 1805) und Pfarrakten in Herzfelde .

Schrifttum: Bergau S. 439. Dehio II 405(Retzow ).

Lage: In der Mitte des Dorfes, etwas erhöht, auf dem mit einer Feldſteinmauer umgebenen Friedhof. Bauge füge: Feldſteinbau des 13. Ih. auf Sockel mit flacher Kehle, im 18. Ih. verputzt. Damals größere Wiederherſtellung(Jahreszahl 1737 in der Wetterfahne). Der Putz(Quaderliſenen) ſtark abgefallen.

Au ßeres: In der Flucht der Schiffswände der Turm, deſſen über das Satteldach der Kirche hinausragender und gegenüber dem Unterbau ſtark zurückſpringender Oberteil mit Brettern verſchalt iſt. Darin die Uhr. Turmdach in Pyramidenform, bekrönt von Kugel und Wetterfahne. Das ſpitzbogige Weſtportal(Sockel ins Gewände geführt) aus der erſten Bauzeit, ebenſo das vermauerte Südportal. Das neue Südportal im 18. Ih. eingebrochen. Rechts davon war anſcheinend noch eine kleine alte Türöffnung. Die drei mittelalterlichen ſpitzbogigen Oſtfenſter erhalten, die alten Fenſter im Süden und Norden vermauert, die heutigen aus dem 18. Ih. Die einſtige mittelalterliche Putzdekoration nicht mehr vorhanden(bei Bergau abgebildet). Das Traufgeſims aus Backſtein, verputzt.

Inneres: Eine große, teilweiſe vermauerte Spitzbogenöffnung führt vom Turmuntergeſchoß in den Kirchen­raum. Balken und Bretter der flachen Decke ſind verſchalt und braun geſtrichen. Sonſt iſt die Kirche ver­putzt und weiß getüncht. In der Oſtwand kleine Sakramentsniſche.

Dach: Zweigeſchoſſiges Kehlbalkendach, unten liegender, oben einfach ſtehender Stuhl, jedes dritte Ge­ſpärre ein Binder, Abſtand 1,30 m.

Einbauten: Kanzelaltar, erſte Hälfte des 18. Ih., mit zwei korinthiſchen Säulen, zierlich profiliertem Kanzelkorb, Schalldeckel mit Lambrequins. Bekrönung durch Vaſen, Voluten und Gottesauge. Die Seiten­wangen aus üppigem Akanthuswerk. Bemalung des 19. Ih. Die einſtige Empore im Nordoſten der Kirche abgebrochen. Orgel aus dem 19. Ih, wohl auch das einfache Geſtühl und die Weſtempore. Austattung: a. Kelch, Zinn , 16,5 em hoch, in einfachſten Formen, mit dazugehöriger Patene, laut In­ſchrift von 1734.(Ohne Stempel.)

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