Teil eines Werkes 
Bd. 3, Teil 2 (1937) Die Kunstdenkmäler des Kreises Templin / bearb. von Heinrich Jerchel. Vorarb. von Paul Eichholz ...
Entstehung
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Wichmannsdorf , Zabelsdorf 163

Lage: Etwas erhöht an der Dorfſtraße, inmitten des Friedhofes.

Bauge füge: Feldſteinbau des 13. Ih. mit leicht vortretendem Weſtturm und polygonalem Chorſchluß. Dieſer 1724 angebaut(Bekmann). Nach dem Brand von 1892 Wiederaufbau unter Benutzung der ſtehen­gebliebenen Mauern. Turm und Südvorhalle 1893.

Äußeres: Die rundbogigen Fenſter und der Putz großenteils noch aus dem 18. Ih. Wetterfahne auf dem Oſtende von 1572 in freier Drachenkopfform.

Ausſtattung: a. Kelch, Silber vergoldet, 27,5 em hoch, 1716 geſtiftet von Georg Dietloff v. Arnim, ſeiner Gattin und Joachimus und Johanna Wetzel. Mit dem Allianzwappen Arnim⸗Schliben in Reliefauflage. (Stempel unkenntlich) Die dazugehörige Patene 18,5 em Dm.

b. Oblatenbüchſe, Silber vergoldet, 11 em Dm., eingraviert das Wappen Arnim⸗Schliben, geſtiftet 1716. (Stempel: C. F. W. und Prenzlauer Adler.)

c. Taufſchüſſel, Meſſing, zy 5 em Dm, am achteckigen Rand getriebene Blüten. Laut Inſchrift von 1774.

Wohnhäãuſer Fachwerkbauten in größerer Anzahl, meiſt mit dem Giebel zur Straße.

Friedhof von einer Feldſteinmauer mit maſſivem Portal umgeben.

ZABELSDORF Straßendorf 9 km nordweſtlich von Zehdenick .

1270 kamSzabelsdorp mit dem Land Löwenberg durch die Markgrafen Johann II., Otto IV. und Konrad im Tauſchwege gegen das Land Koͤnigsberg an das Bistum Brandenburg (Riedel A VII 243; Krabbo⸗Winter Nr. 986), das 1460 den Käufer Hans v. Bredow auf Frieſack mit dem Land Löwenberg belehnte(Riedel A VII 250. Im 16. Ih. an die v. Trott(vgl. Riedel A VII 271 f.: 1540; A XIII 127: 1574, ſeit 1598 landesherrliches Lehen), 1727 zum Amt Badingen . 1624 hatte 3. 22 Hufen. Mutterkirche(Tochterkirchen Marienthal, Ribbeck). Schrifttum: Fidicin IV 176. Germania Sacra 11 S. 70. Schulze, Statiſtik, x. Rud. Schmidt, Reife durch das Amt Badingen (Kreiskalender 1937 S. 2).

Kirche Patron: Regierung. Kirchenbücher(feit 1786) und umfangreiche Chronik aus dem 19. Ih. im Pfarrhaus. Schrifttum: GStal., Prov. Brdbg., Rep. 6 D, Kreisbauinſpektion Templin, 1 Nr. 26. Bekmanns Nachlaß

(GSM, Rep. 92 VE y.

Lage: In der Dorfmitte zwiſchen Straße und See. Bauge füge: Feldſteinbau auf leicht vorkragendem Sockel. 1731(Bekmann) wiederhergeſtellt, der Weſt­turm wieder errichtet, 1923 neu ausgemalt.

149. Zabelsdorf. Kirche. Grundriß. 21,60=

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