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Bd. 3, Teil 2 (1937) Die Kunstdenkmäler des Kreises Templin / bearb. von Heinrich Jerchel. Vorarb. von Paul Eichholz ...
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feld. Die dazugehörige Patene, 18,3 em Dm., zeigt am Rand eingraviert ein Medaillon mit Criftus am Kreuz.

b. Weinflaſche mit Schraubdeckel, Silber vergoldet, 17 em hoch, geſtiftet 1664 von Anna v. Bredow, ſtark gebuckelt, mit reich bemalter Umrißlinie.(Stempel: Unkenntlich.)

c. Oblatendoſe, Silber vergoldet, 9,5 em Dm, geſtiftet von Ingeborg Catharina v. Bredow im Jahre 1660. d. Altardecke mit Fileteinſätzen, 110: 110 em, mit Darſtellung der Taufe Chriſti durch Johannes den Täufer und ein Engel, geſtiftet von Sabina Lucia v. Bredow. 17.118. Ih.

e. Altardecke aus gelblicher Seide mit Goldborte, 115: 115 em, geſtiftet 1660 von Anna Margarete v. Bredow. f. Mehrere Kelchtücher in Kreuzſtich mit Brokat und Auflagen aus dem 18. Ih.(im Märkiſchen Muſeum Berlin, als Leihgabe des Stiftes).

401, 402 g. Tuch mit Leinenſtickerei und Fileteinſätzen, weiß unter Benutzung von farbigen Fäden, 160: 385 em(vgl.

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R. Bergau in Rep. für Kunſtwiſſenſchaft VII, S. 165). In den geſtickten Teilen 76 Darſtellungen aus dem Neuen Teſtament und Bilder von betenden Mönchen, von Engeln und Evangeliſten in runder Um­rahmung auf Leinenſtücken in Form von ausgebogten achtzackigen Sternen; dieſe miteinander verbunden durch Fileteinſätze, ausgefüllt mit den verſchiedenſten Tiergeſtalten aus dem Gebiet der kirchlichen und volkstümlichen Überlieferung und mit ornamentalen Sternmotiven. Keines dieſer Muſter wiederholt ſich, und vielfach tritt das Hakenkreuz als Ornamentmotiv auf. In den Langſeiten, und zwar ebenfalls durch Filetſtickerei, iſt eine Majuskelſchrift angebracht:conſtat in altari carnem de pane creari hic panis deus eſt qui dubit reus eſt eſca ſalutaris que ſacris ponitur aris ſicapitur. In den Schmalſeiten unter reich or­namentierten Arkaden abwechſelnd ein Chriſtuskopf und ein gekrönter Kopf.

Das Tuch ſcheint bald nach der Gründungszeit des Kloſters wohl noch im 13. Ih. geſchaffen worden zu ſein. Aus der Anordnung der beiden Schriftzeilen ergibt ſich, daß es nicht als Decke gebraucht werden ſollte, denn ſonſt hätte man der Lesbarkeit der Schrift wegen dieſe wahrſcheinlich im Gegenſinne angeordnet. Von Anfang an muß eine Aufhängung vorgeſehen geweſen ſein. Möglicherweiſe handelt es ſich um einen Altarbehang, vielleicht um einen ſolchen für die Faſtenzeit, d. h. um ein ſogenanntes Hungertuch.

h. Petſchaft der Abtiſſin, Bronze, mit der Inſchrift:ſigill abatiſſe in cendenic!, mit dem Kruzifixus und einer knienden Abtiſſin. 13./ 14. Ih.

j. Petſchaft der Nonnen, Bronze, mit der Inſchrift:St. crucis dominarum in centenic, mit dem Kruzi­fixus zwiſchen Maria und Johannes, darunter eine Nonne. 13./ 14. Ih.

Im Kreuzgang mehrere ſtark abgenutzte Grabſteine:

a. Louiſa Charlotte v. Stoekheim aus dem Haufe Ruhtsdorff(geb. 1662, geſt. 1733), mit zwei Wappen und zwei Putten, die eine Krone halten.

b. Oberamtmännin Anna Eliſabeth Luft(geb. 1740, geſt. 1804), mit Schrifttafel, Weinlaublünette und trauernder Frau.

c. Heinrich Gottlieb Ferdinand Lufft(geb. 1723[?], geſt. 179667), mit mythologiſchem Relief(Chronos führt Jüngling hinweg?.

Zugbrücke über die Havel innerhalb der Templiner Straße. Aus Holz in der ſeit dem 18. Ih. gebräuchlichen Art. Mehrfach erneuert.

Waſſer mühlen 386 Neuzeitliche Bauten. Für die älteren, nach dem Stadtbrande von 1801 zu erbauenden hat ſich in der Potsdamer Regierung eine Zeichnung erhalten.

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