Abb. 301. Strasburg. Anſicht der Stadt von Norden.
Strasburg.
Stadt, 6382 Einwohner, Gemarkung 4572 ha(davon Acker 3975 ha).
Geſchichte.
Quellen.
Die älteſten Urkunden vom 13. Jahrhundert an liegen nur zum Teil in Urſchrift, zumeiſt in Beckmanns Abſchrift im Geh. Staatsarchiv zu Berlin ſowie auch im Rathaus zu Prenzlau ; abgedruckt in Riedels Codex diplomaticus, vornehmlich XXI. Band.
Akten über die Anſetzung von Pfälzer Koloniſten ſowie Franzoſen und Wallonen um 1690 im Geh. Staatsarchiv, Rep. 119 und 122; ebendort Beckmanns Nachlaß. Die Kirchenbücher in Strasburg ſelbſt beginnen erſt 1716; einzelne Angaben beſonders über Aufrichtung des Kirchturms und des Altars 1617/18 in Sürings Chronik.
Im Prenzlauer Landratsamt:„Lagerbuch des Corporis bonorum curiae zu Strasburg “, Mitte des 18. Jahrhunderts, mit Abſchriften der alten Privilegien(z. B. betr. Lauenhagen ), Überſicht über Kämmereigüter, rathäusliche Gerechtigkeiten, Einnahmen und Ausgaben.— Reichhaltige ſtatiſtiſche Nachrichten bei Bratrimg,„Beſchreibung der Mark“(1805), ſowie Berghaus,„Neues Landbuch der Mark“(1856).
An der Kreuzung zweier alter und viel begangener Straßen, naͤmlich des Weges, der von Prenzlau aus uͤber Luͤbbenow nach Anklam zu fuͤhrt, und der Heerſtraße von Paſewalk nach Neubrandenburg wurde zuerſt wohl eine Burg, ſodann eine Stadt etwa um das Jahr 1200 von den Deutſchen gegruͤndet; der ausgezeichnete Boden eignete ſich vortrefflich fuͤr den Ackerbau. Der Überlieferung nach ſtanden hier einſt die drei Doͤrfer Alſtaͤdt, Juͤteritz und Falkenberg, und zwar ſoll Alſtaͤdt zur Stadt umgewandelt worden ſein, waͤhrend die beiden anderen Orte fruͤhzeitig wuͤſt wurden; Spuren alter Wohnſtaͤtten haben ſich noch im 18. Jahrhundert vorgefunden.