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Deutsche Rundschau.
gui vou8 68t eoiM, U l als dien clan8 touto autro mauiöro vou8 no parai eroir6, ou <^U6 vou8 vou8 (lissimule^." Der ganze Brief, dem diese Stelle nommen, ist äußerst leidenschaftlich und ungezogen in der Form. Es dar eine Weile, ehe ein äußerlich erträgliches Verhältniß zwischen den beiden Mäni wiederhergestellt wurde. Brühl wandte sich mit einer Beschwerde direct an König. Endlich gelang es der Vermittlung des Herzogs Carl von Mecklenb den Conflict zu beseitigen. Wie aber Brühl nunmehr den Charakter Sponti kennen gelernt hatte, hat er in folgender Schilderung dargethan. „Er schreibt er am 25. November an Witzleben, „höchst leidenschaftlich, verliert der Leidenschaft alles Maß und Ziel, erlaubt sich alsdann Ausdrücke, die Mann von Ehre dulden kann, und glaubt Alles mit seiner natürlichen He' keit entschuldigen zu können. Er ist höchst mißtrauisch und zugleich höchst le gläubig und läßt sich von jedem Menschen beschwatzen, der seiner Eite schmeichelt; daher umschwärmen ihn auch eine Menge höchst unzuverläs Menschen, deren Spielball er wird. Sein Stolz und seine Eitelkeit haben höchsten Grad des Lächerlichen erreicht, und diese Leidenschaft, zumal unter angenommenen Scheine der Bescheidenheit, leitet oder vielmehr verleitet alle Schritte und Handlungen. Seine Schwäche und Charakterlosigkeit thun ihrige hinzu, um ihn wie einen Ball auf und ab zu treiben, und machen, er sich und Andere alle Augenblicke compromittirt. Und diesem Manne man eine abgesonderte Geschäftsverwaltung anvertrauen?" Gegen diese et gereizte Charakterschilderung muß man Spontini große Eigenschaften als Küu in die Wagschale werfen, um ihn gerecht zu beurtheilen. Daß aber Brühs Schwächen seiner Persönlichkeit im Wesentlichen richtig erkannt hatte, tourt der Folgezeit klar.
Die Vorbereitungen zur ersten Aufführung der „Olympia" in Berlin w schon im Gange, als Spontini Gelegenheit erhielt, zum ersten Male mit ganz neuen dramatischen Composition vor dem Hof und dem Berliner Publ zu erscheinen. Anfang 1821 kam der russische Thronfolger Großfürst Nicc mit seiner Gemahlin nach Berlin. Zu Ehren des Paares sollten große festlichkeiten stattfinden. Thomas Moore's Gedicht „Lalla Rookh" war unl, erschienen und erregte allgemeine Bewunderung. Brühl faßte den Geda dasselbe zur Grundlage eines Festspieles zu machen, das die Hauptmomenü Gedichts in lebe den Bildern vorsührte. Die Leitung in der Herstellung Decorationen und in der Anordnung der Gruppen übernahm Schinkel, Spo die Composition der erforderlichen Gesangstücke, eines Einleitungsmarsches der Tänze. Am 27. Januar 1821 fand aus dem königlichen Schlosse die sührung statt, die nach dem Urtheil aller Anwesenden an Schönheit und ft artigem Glanz Alles übertraf, was in dieser Art von ihnen gesehen war. Darsteller gehörten sämmtlich dem Hoskreise an, die erlauchtesten Persönlich^ wirkten mit. Den Dschehander Schah z. B. spielte Prinz Wilhelm, der ft Deutsche Kaiser, den Abdallah der Herzog von Cumberland, späterer § Ernst August von Hannover, die Dschehanara seine Gemahlin, die Peri Prin Elise Radziwill, den Aliris der Großfürst Nicolaus, die Lalla Rookh Gemahlin. Am 11. Februar wurde eine Wiederholung des Festspiels