Spontini in Berlin.
361
U18862
e ent- auerte mnern m den rburg, rtini's : ist/' ert in :e kein beftig- leicht- stelkeit ässiger m den r dem e seine n das r, daß ie soll etwas ünstler chl die nde in
waren t einer blicum lcolaus r Hof- nlängst danken, ate des mg der pontini es und :e Auf- sremd- c. Die chkeiten spätere König inzessin ch seine ls ver
anstaltet vor einer ausgesuchten Zuschauerversammlung, deren größter Theil aus den ausgezeichnetsten Künstlern und Gelehrten Berlins bestand. Wilhelm Hensel, dem späteren Gatten Fanny Mendelssohn's, wurde vom Könige der Auftrag, die lebenden Bilder zu malen und daraus ein Prachtwerk zusammenzustellen, welches die Großfürstin als Geschenk erhielt*). Die Anordnung des Festspieles war diese, daß zunächst die Erzählungen des Feramors in lebenden Bildern dargestellt wurden, nämlich: der verschleierte Prophet von Khorasan in zwei Bildern, das Paradies und die Peri in drei Bildern, die Feueranbeter ebenfalls in drei Bildern. Dann folgte das Rosenfest in zusammenhängender Pantomime. Gewissermaßen als fortlaufenden Commentar zur Darstellung hatte der Königliche Bibliothekar Spiker eine Anzahl von Romanzen gedichtet, welche in Spontini's Composition von den besten Sängerinnen und Sängern der Oper vorgetragen wurden, doch so, daß sie sammt dem Orchester den Augen der Zuschauer verborgen waren 2 ). Spontini's Werk, das er im Clavierauszuge bei Schlesinger in Berlin erscheinen ließ, enthält vier Instrumental- und sechs Gesangstücke. Von letzteren ist eines ein Chor von Genien (drei Soprane und Tenor), welcher Nurmahal's Schlummer begleitet. Er wird nur aus dem Vocale A gesungen und von einer duftigen, ganz leisen Instrumentalbegleitung umspielt — ein entschieden geniales Stück. Die übrigen Gesänge sind die oben genannten Romanzen. Die zweite derselben ist eine freie Uebersetzung des Anfangs von „Paradies und Peri". Die sich aufdrängende Vergleichung mit Schumann's Composition fällt natürlich zu Ungunsten Spontini's aus. Ihm als Italiener fehlte sowohl der eigentlich romantische Ton als auch die Innigkeit des Ausdrucks, welche das Gedicht erfordert. Nach dieser Seite hin konnte demselben nur ein germanischer Componist Genüge thun. Ein Anderes ist es, wenn man das Festspiel als Ganzes mit Schumann's „Paradies und Peri" vergleicht. Ob nicht der Vollgehalt des Moore'schen Gedichtes in jenem angemessener zum Ausdruck gekommen ist, als in der oratorienhaften Form Schumann's, möchte zweifelhaft sein.
Der ersten Ausführung der „Olympia" wurde mit großer Spannung entgegen gesehen, denn die Oper war neu für Berlin, und man wußte auch, daß Spontini sie nach der Pariser Ausführung noch einer Umarbeitung unterzogen hatte. Sie war das erste seiner Werke, dessen Jnscenirung in Berlin er von Grund aus selbst veranstaltete. Ihre Ausführung mußte also nach allen Seiten die Feuerprobe seiner Leistungsfähigkeit bedeuten. Die Oper sollte am 5. März 1821 erscheinen, ging aber in Wirklichkeit erst am 14. Mai in Scene. Spontini suchte die Schuld der dem Könige nicht unbemerkt gebliebenen Verzögerung dem Grafen Brühl zuzuschieben, in Wahrheit aber war er selbst mit der Umarbeitung nicht rechtzeitig fertig geworden. Brockenweise ließ er dem Uebersetzer des Textes, E. T. A. Hoffmann, der zu seinen lebhaftesten Bewunderern gehörte, den letzten Act zukommen. Am 18. Februar hatte der Chordirector der Oper noch keine
i) Welche Bedeutung dieses Werk für Hmsel's Leben gewann, darüber sehe man S. H en s el, „Die Familie Mendelssohn". Band I. Berlin, 1879. S. 106 fs. (Erste Aust.)
„Lalla Rükh. Ein Festspiel mit Gesang und Tanz. Aufgeführt auf dem Königlichen Schlosse zu Berlin am 27. Januar 1821 .... Berlin, 1822. Bei Ludwig Wilhelm Wittich." 4. Herausgegeben vom Grafen Carl Brühl und S. H. Spiker.