Bodenbeschaffenheit.
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schweren Lehmböden werden durch das Ueberfahren mit Torf gleichzeitig auch noch gelockert. Bei schweren Böden dürfte sich die Kalkzufuhr durch Aetzkalk , Scheideschlamm oder reinen durchwinterten Wiesenkalk billiger und bequemer stellen, als das Mergeln mit Geschiebemergel, obwohl ein grosser Vorzug des Geschiebemergels gerade darin liegt, dass alle seine Bestandtheile überaus fein und innig vertheilt sind und so gleichmässiger und nachhaltiger zur Wirkung gelangen.
Liegt der lehmige Sand bezw. Lehm auf Mergel , der bis zu 2 Meter Tiefe und darüber hinaus mächtig ist, so ist dies für den Pflanzenwuchs günstiger, als wenn wir unter dem Lehm bezw. Mergel den durchlässigen Sand mit dem Zweimeter-Bohrer erreichen. Derartige Böden sind gering-
werthiger, pflegen in trockenen Jahren leicht zu versagen und sind daher mit Vortheil nur für Roggen- und Kartoffelbau zu verwerthen.
Der alluviale lehmige Boden findet sich nur in den mit Abschlemmmassen erfüllten Senken im Verbreitungsgebiete des Geschiebemergels und besteht aus den zusammengeschwemmten feinen Bestandtheilen der Oberkrume des letzteren.
Der Sandboden.
Der Sandboden gehört auf Blatt Schönow dem Oberen und Unteren Diluvium («9s und ds) und dem Beckensande ( da ») an; ausserdem kommen Flächen vor, welche die geognostische Signatur <9ds und hauptsächlich die agronomischen Profile:
aufweisen. Neben dem lehmigen Sand, der hier vorwiegend die Ackerkrume bildet und dann dem Verwitterungsboden des Geschiebemergels oft sehr ähnelt, treten auch reine Sandstellen, ja Lehm- und Mergelstellen auf. Letztere sind jedoch so klein, dass ihre Orientirung und Abgrenzung gegen den Sand im Maassstab 1:25 000 unmöglich ist und so mussten solche Flächen, die auf unterdiluvialem Sande Reste einer ehemaligen Bedeckung mit Geschiebemergel zeigten, unter <9ds zusammen-