Teil eines Werkes 
[Neue Nr. 3548] (1899) Sect. Rüdersdorf / unter Benutzung d. Eck'schen u. Orth'schen Aufnahmen im N. O.-Viertel geogn. u. agronom. aufgen. ... u. revidirt durch F. Wahnschaffe
Entstehung
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Blatt Rüdersdorf .

S0 4 = 52,685 Sr = 46,715 Ca = 0,239 99,639,

während er nach Eck reines Strontiumsulfat ist.

b) Die schaumkalkführende Abtheilung.

Diese mittlere Abtheilung des unteren Muschelkalks ist der Hauptgegenstand des Steinbruchbetriebes und daher auch am besten aufgeschlossen. Namentlich liefern der Tiefbau und die östliche Wand des Alvenslebenbruches vorzügliche Profile. Eck (1. c. p. 6272) konnte ungefähr 70 Schichten unterscheiden, welche er in 5 Gruppen theilt:

1. Die unterste Gruppe, etwa 25 Schichten umfassend, ist ca. 23,53 Meter mächtig. Sie besteht vorwiegend aus dichtem Kalkstein.

2. Die folgende ist ca. 9,42 Meter mächtig und wird überwie­gend aus Schaumkalk gebildet.

3. Die dritte Gruppe umfasst 8 Schichten, ist 10,04 Meter mäch­tig und setzt sich aus dichtem Kalkstein und Schaumkalk etwa zu gleichen Theilen zusammen.

4. Die vorletzte Gruppe wird von etwa 10 Schichten gebildet und besteht bei einer Mächtigkeit von ca. 16,95 Metern, wie die dritte, vorwiegend aus Schaumkalk.

5. Die oberste Gruppe ist wie die unterste vorwiegend aus dichtem Kalkstein zusammengesetzt und hat eine Mächtig­keit von ca. 12,55 Metern.

Der Rüdersdorfer Schaumkalk lässt häufiger als anderswo be­obachten, dass seine Porosität auf Auslaugung von Oolithen beruht, denn man kann nicht selten alle Stadien derselben verfolgen.

Besonders häufig und schön zeigt der Schaumkalk Stylolithen- bildung, und zwar beobachtet man sowohl nach oben, wie nach unten gerichtete, meist gerade, zuweilen aber auch so stark ge­krümmte Stylolithen, dass der Kopf wieder nach unten schaut.