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auf die Sefström’sche Mittheilung durch v. Helmersen*) gelenkt, welcher die Glacialphänomene Finnlands studirt und in seiner Abhandlung die Ansicht ausgesprochen hatte, dass man die Rüdersdorfer Schrammen auf Gletscherschliffe beziehen könne. Diese Bemerkung fand jedoch in Deutschland , wo damals die Lyell’sehe Drifttheorie noch allgemein in Geltung war, nur wenig Beachtung, so dass auch Eck **) in seiner 1872 erschienenen Monographie sich gegen diese Auffassung aussprach, um so mehr, als auf der zu damaliger Zeit freigelegten Oberfläche des Kalklagers derartige Furchen nicht beobachtet worden waren. Erst Tor eil, welcher auf Grund der S efström’schen Mittheilung am 3. November 1875 in Begleitung von G. Berendt und A. Orth eine Excursion nach Rüdersdorf unternahm, gelang es, im östlichen Theile des Alvenslebenbruches auf den von ihrer diluvialen Lehmdecke durch die Abräumungsarbeiten auf eine Breite von etwa 15—20 Metern soeben entblössten Schichtenköpfen die Schrammen in deutlichster Weise ausgeprägt und über die ganze abgedeckte Fläche fortsetzend von Neuem aufzufinden.
Hieran schloss sich der an dem nämlichen Tage in der Sitzung der Deutschen geologischen Gesellschaft gehaltene Vortrag Torei l’s***), worin derselbe zum ersten Male in Deutschland den bisherigen Anschauungen gegenübertrat, indem er die Inlandeistheorie aufstellte, für welche die in Rüdersdorf aufgefundenen Gletscherschrammen nach seiner Ansicht einen vortrefflichen Beweis abgeben sollten.
Der Auffindung der Schrammen folgte im Jahre 1879 diejenige der Riesentöpfe. Auf einer von W. Dam es mit seinen Zuhörern unternommenen Excursion wies derselbe zuerst darauf hin, dass kesselförmige am Ausgehenden des Muschelkalkes im Alvens- lebenbruche aufgefundene Vertiefungen vielleicht sogenannte Rie-