Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 28, Blatt 56 [Neue Nr. 2947] (1893) Gollin / geognostisch und agronomisch bearb. durch G. Berendt 1888
Entstehung
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Vorwort.

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Aus diesen Gründen genügen für den praktischen Gebrauch des Land- und Forstwirthes zur Erlangung einer Vorstellung über die Bodenprofil Verhältnisse die Bohrkarten allein keineswegs, son­dern es sind zugleich immer auch die zu einer Doppelzahl zu­sammengezogenen Angaben der geognostisch-agronomischen Karte zu Rathe zu ziehen, eben weil, wie schon erwähnt, die durch die Doppelzahl angegebenen Grenzen der Schwankung nicht nur für den ganzen, vielleicht ein Quadratkilometer betragenden Flächenraum gelten, dessen Mittelpunkt die be­treffende agronomische Einschreibung in der geognostisch-agronomischen Karte bildet, sondern auch für jede 10 bis höchstens 20 Quadratmeter innerhalb dieses ganzen Flächenraumes.

Die Bezeichnung der Bohrung in der Karte selbst nun angehend, so ist es eben, bei einer Anzahl von 2000 Bohrlöchern auf das Messtischblatt, nicht mehr möglich, wie auf dem geognostisch-agronomischen Hauptblatte geschehen, das Re­sultat selbst einzutragen. Die Bohrlöcher sind vielmehr einfach durch einen Punkt mit betreffender Zahl in der Bohrkarte bezeichnet und letztere, um die Auffindung zu erleichtern, in 4x4 ziemlich quadratische Flächen getheilt, welche durch A, B, C, D, bezw. I, II, III, IV, in vertikaler und horizontaler Richtung am Rande stehend, in bekannter Weise zu bestimmen sind. Innerhalb jedes dieser sechs­zehn Quadrate beginnt die Nummerirung, um hohe Zahlen zu vermeiden, wieder mit 1.

Das in Abschnitt IV folgende Bohrregister giebt zu den auf diese Weise leicht zu findenden Nummern die eigentlichen Bohrergebnisse in der bereits auf dem geologisch - agronomischen Hauptblatte angewandten abgekürzten Form. Es be­zeichnet dabei, wie auf der zweiten Seite des betreffenden Bobrregisters zu jedem Blatte ausführlicher angegeben worden ist:

S Sand L Lehm

H Humus (Torf) K Kalk M Mergel T Thon G Grand

LS Lehmiger Sand SL Sandiger Lehm SH Sandiger Humus HL Humoser Lehm SK Sandiger Kalk SM Sandiger Mergel GS Grandiger Sand

HLS = Humoser lehmiger Sand GSM= Grandig- sandiger Mergel

u. s. w.

LS = Schwach lehmiger Sand

SL = Sehr sandiger Lehm

K H = Schwach kalkiger Humus u. s. w.

Jede hinter einer solchen Buchstabenbezeichnung befindliche Zahl bedeutet die Mächtigkeit der betreffenden Gesteins- bezw. Erdart in Decimetern; ein Strich