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Die geologischen Verhältnisse des Blattes
noch kümmerliche Reste erhalten, während alle übrigen Wasserflächen durch Torf verdrängt sind. Der dicht gedrängte Schwarm der Becken, die den östlichen Saum dieser Zone begleiten, lockert sich nach W. nach der Havel zu, ohne indessen gänzlich zu verschwinden. Auf der Karte sind nur die wirklich rings geschlossenen, abflußlosen Becken • zur Darstellung gebracht, während die zahlreichen anderen flacheren oder tieferen, aber offenen Depressionen, die das Gelände überall durchziehen und an seinem verwickelten Aufbau auch noch einen großen Anteil besitzen, behufs Vermeidung allzugroßer Unübersichtlichkeit nur zu einem kleinen Teile dargestellt sind.
Das gilt insbesondere für die zahlreichen kleinen Tälchen, die sich nach der Havel hinunterziehen und von denen nur ein Teil zur Darstellung gekommen ist. Wie wir aus den Bohrungen wissen,‘die gelegentlich der Anlage der neuen Rennbahn im nördlichen Teile des Grunewalds ausgeführt wurden, reichen die Sande, welche diese Kameslandschaft zusammensetzen, nicht nur, wie man dies am Havelufer schön beobachten kann , bis zum Niveau des Wassers bezw. Grundwassers herab, sondern besitzen eine noch größere. Mächtigkeit, da erst im Meeresniveau, das heißt in einer Tiefe von -über 60 m die Auflagerung des Sandes auf anderen touigen Diluvialschichten beobachtet wurde. Die Kameslandschaft endet an der Havel ; nur die nördliche Hälfte von Picheiswerder gehört noch dazu. Auf dem anderen Havelufer begegnet uns “abermals ein ausgedehntes ebenes Sandplateau, gleich dem des mittleren Grunewalds, aber teilweise überkleidet von dünnen Grundmoränendecken. Aber südlich von Gatow springt die Kamesland- -schaft über die Havel hinüber und setzt sich in den Höhen zwischen Gatow und Kladow auf einer ostwestlich verlaufenden Linie fort. Die kleinen Täler, die aus dem Grunewald heraus sich der Havel zuwenden, erreichen nördlich vom Karlsturm sämtlich deren Niveau, während sie südlich von ihm und damit auch südlich von der Stelle, wo die Havel den Zusammenhang zwischen der Kladower und der Grunewalder Kameslandschaft oder Endmoräne