Teil eines Werkes 
[Neue Nr. 3341] (1880) Haage : [geologische Karte] / geognost. u. agronom. aufgen. durch F. Wahnschaffe ; unter theilweiser Hülfeleistung der Culturtechniker Keiper und Lübeck
Entstehung
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Agronomisches. 23

Der jungalluviale Sandboden besitzt meist eine ziemlich hu- mose Beschaffenheit und dient zum grössten Theile als Weide.

Der dem Dünensande zugehörige Theil des Sandbodens ist meist mit Kiefern bestanden und dürfte auch eine andere Ver- werthung durchaus nicht zulassen. Das beweisen am besten kleine unbestandene oder auch beackerte Stellen, wo der Sand zum grossen Nachtheil der angrenzenden Ackerflächen bei jedem stärkeren Winde fortgeführt wird.

Der Humus- und Kalkboden, beide dem Alluvium ange­hörig, mögen hier gleichzeitig Erwähnung finden, da sie mehr oder weniger in einander übergehen, denn der den Kalkboden einzig und allein ausmachende Moormergel ist zum Theil so stark humushaltig, dass er ebensogut als ein kalkhaltiger Humusboden bezeichnet werden kann.

Der Humus- und Kalkboden, wozu auch die meist tiefer ge­legenen Torflager mit dünner Decke von Moormergel zu rechnen sind, nimmt in den Niederungen grosse Flächenräume ein und dient mit Ausnahme einiger etwas höher gelegener und deshalb als Acker benutzter Stellen fast nur als Wiese und Weide.