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Die geologischen Verhältnisse des Blattes
seiner Lage., die eben, bisweilen nach der Mitte zu auch flach geneigt ist. Wegen dieser Eigenschaft heißen diese Art von Mooren auch Flachmoore.
Niedermoortorf findet sich auf dem linken Oderufer an der Oberfläche nur in der Südwestecke des Blattes in den um das Vorwerk Karlshof herumliegenden Niederungen; sonst kommt er nur im Untergründe vor und wird vielfach erbohrt. Die Mächtigkeit dieses Torfes ist bis zu 10 dm beobachtet worden, sie kann aber auch viel geringer sein und zu unbedeutenden, wenige Zentimeter betragenden Torfstreifen herabsinken. Diese erscheinen infolge ihrer Vermischung mit dem angrenzenden mineralischen Boden meist als Moorerde.
Aufschlüsse dieses Torfes finden sich unmittelbar an den Steilufern der Oder nördlich von Kienitz und weiter südlich an der Fährschenke. Die betreffenden Profile lauten 1 ):
S 10
T 2
H@T 1
S 5
TSH 1
T 13
S 1
©T 7
H 7
H 3
T 10
wHS 15
S 1
SH 3
H 6
S
S
Auf dem rechten Ufer der Oder tritt Torf ferner teils in der Überlagerung von Wiesenkalk oder Sand, teils als Unterlagerung von Schlick auf.
In der erstgenannten Schichtenfolge wird er angetroffen in den Bärwalder, Mielitz- und Hauswiesen, im sogenannten Bär- walder Eisbruche und in den Klewitzer Wiesen; in der Unterlagerung von Schlick: an den ebengenannten Örtlichkeiten,
*) Das Auftreten des Torfes zeigt an, daß der Schlick jünger als der Torf ist und daß die Aufschlickung im Bereiche des Blattes Letschin im Allgemeinen nur eine geringe Geländeerhöhung gebracht hat. Man wird sich das Oderbruch vor der Uberschlickung als eine moorige-sumpfige, von Wasserläufen und Sandinseln durchzogene Niederung vorstellen müssen Hiermit stimmt Wehrmann überein, der die Mächtigkeit des Schlickes zu „gewöhnlich zwischen 1 und 4 Fuß“ (0,3—1,5 m) angibt. (Die Eindeichung des Oderbruches. Annalen der Landwirtschaft. Bd. 37 S. 437. Berlin 1861.)