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Verwerfungen.
wenden wir uns nun von den Faltungen den Verwerfungen zu. Die schönsten Aufschlüffe in dieser Hinsicht finden sich an beiden Ufern des Scharmützelsees südlich von Fürstenwalde a. Spree?) Neben dem westlichen Ufer befindet sich, ungefähr in der Witte des Sees, die Silberberger Z i e g e l e i gr u be. Sie flößt mit ihrer Gst-Wei't gerichteten Längsachse auf das Seeufer. Die beiden Wände der Krude zeigen die gestauchten Braunkohlenflöze in Formsand eingebettet. Plötzlich aber hört das schokoladenfarbige Tertiär neben einer senkrechten Linie auf, und binter ihr folgt das hellbraune Quartär, ein sehr kiesiger und sandiger Geschiebelehm.
Die senkrechte Linie ist eine sog. verwerfnngskluft, sie zeigt an, daß das Quartär abgcsunken ist, während das Tertiär stehen blieb.
Am Ausgang dieser Grube, dicht neben dem westlichen Ufer, befindet sich eine z w e i t e Z i r g e l e i g r u b e, deren Sohle in der Höhe des Seespiegels liegt. Diese Grube steht ganz im Quartär, und es ist daher deutlich, daß wir hier, parallel zum Weüuser des Sees, einen schmalen Horst aus Tertiär haben, der von Quartär eingefaßt wird
Steigen wir auch in die tiefere Tongrube hinab, so können wir hier eine neue verwerfungslinie beobachten, ^n der Grube wird ein llellbrauner Diluvialton gegraben, der sehr gut geschichtet ist und von einem Hellen Sand überlagert wird. Auf -er Seeseite der Grube bört der Ton plötzlich neben einer senkrechten Linie auf, und es liegt neben ihr derselbe scharfe Sand, welcher den Ton bedeckt. Die Sand- und Tonschichten sind in der Näbc der Verwerfungslinie etwas geschleppt, d. h. heruntergezogen. Gndlich ist nun aueb der Sandblock zwischen der Grube und dem Seeufer durch einen Abzugsgraben aufgeschloffen. Gr zeigt dicht neben der Verwerfungslinie energisck' gestauchte Schiebten an seinen Böschungen, während sie zum See hin eine horizontale bis flach muldenförmige Lagerung annehmen.
Die letzte Beobachtung lebrt, daß wir in dem schmalen Streifen Tuartär neben dem Seeufer noch eine Verwertung lxrben, so daß wir hier von einem Staffel- bruch reden können
Aber damit ist die Beobachtungsreibe hier noch lange nicht erschöpft. Wandern wir am IDestuser des -ces nach Borden, so finden wir noch eine dritte Ziege- leigrubc sd i e -aarower), die ebenfalls ein Stück vom Seeufer abliegt, so daß nmn ffc durch einen künstlichen Ginschnitt erreicht, der an seinen beiden Böschungen aus borizontal geschichtetem Diluvialsand besteht. Sobald man aber die Grube selbst betritt, ändert sich das Bild. Alan befindet sich plötzlich im Tertiär, und nur die seewärts gelegene Wand beliebt in ibrem oberen Abschnitt aus quartären Schichten, welck'e nach unten ganz allmablich in die tertiären übergehen. Diese Wand liegt daher ungefäbr auf der Venversungskluft.
Auch auf dem Astlick'en Ufer lassen sich diesbezügliche Beobachtungen machen. Gegenüber der Silberberger befindet sich die D i e n s d o r f e r Z i e g e l e i. wenn man vom User aus die Feldbabn ins Innere binein verfolgt, so zeigen ihre Gin-
') Hache a a. V