Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 44, Blatt 52 [Neue Nr. 3843] (1922) Buchholz / bearb. durch H. Heß v. Wichdorff
Entstehung
Seite
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Bodenkundlicher Teil

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Die Kiesböden, welche stellenweise im Höhen- und Taldiluvium auftreten, spielen bodenkundlich nur als Waldböden eine Holle. Ihre petrographische Zusammensetzung entspricht der der Sandböden, von denen sie sich im wesentlichen nur durch eine größere Wasserdurchlässigkeit unterscheiden.

II. Chemische Analyse

Nährstoffbestimmung

Auf lufttrockenen Feinboden berechnet

Bestandteile»

in Prozenten

Acker-

Unter-

Tieferer

Unter-

krume

grund

grund

1. Auszug mit konzentrierter kochender Salzsäure

bei einstündiger Einwirkung

Tonerde . .

Eisenoxyd ..

Kalkerde.

Magnesia.

Kali.

Natron.. .

Schwefelsäure.

Phosphorsäure.

2. Einzelbestimmungen

Kohlensäure (gewichtsanalytisch) ... ...

Humus (nach Knop).

Stickstoff (nach Kjeldahl) .

Hygroskopische Wasser bei 105° C ..... .

Glühverlust ausschl. Kohlensäure, hygroskopische

Wasser, Humus und Stickstoff.

In Salzsäure Unlösliches (Ton, Sand und Nicht-

bestimmtes).

Summe

Der Humusboden

ist nach dem Torf, aus dem er entstanden ist, sehr verschieden. Die Moostorfbildungen, die stellenweise und in geringer Verbreitung auf­treten, sind nur wenig zersetzt und liefern keine für Acker- und Wiesen­bau geeignete Oberkrume. Hierfür kommen nur die Böden der Flach­moore in Betracht, die auf den Blättern dieser Lieferung in weiter Verbreitung auftreten. Die abgestorbenen Pflänzenteile, welche den Flachmoortorf zusammensetzen, sind stark zersetzt und liefern einen für Wiesen und Weiden meist sehr geeigneten Humusboden. Die Humus-

( jj g_io \

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bald tiefgründiger , H 20 j, in welchem Fall der Torf stellen­

weise auch als Brenntorf abgebaut wird. Es finden sich im Niederungs­torf vielfach Ausscheidungen von kleinkörnigem Baseneisenerz.