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Die Regenbogenforelle (8nlmo Iriäsns) kommt in gewissen Teichen und kleineren Seen vor, ist nachgewiesen für den Schnitterhaussee im Gberbarnimer Kreise, die Teiche bei Tonraden, Kreis Arnswalde, die beiden Packholzseen, den Spiegelsee und mehrere Teiche bei Kromlau, Kreis Sorau, für den Knönagelschen Mühlenteich bei Dippmannsdorf, Kreis Belzig u. a. m.
Die Maduemaräne, große Maräne (OoroKouus lavai-etuch kommt nur an einer Stelle vor, nämlich in denjenigen Seen, welche ihrer eigentlichen Heimat, dem Maduesee, nahegelegen sind, nämlich im Großen und Kleinen Pulssee, im Skaven-, Jungfern-, Luck-, Trepehnsee und im Krummen See. Diese sechs Seen bilden eine Seenkette, die von dem Kleinen Pulssee sich nach Norden hinziehen.
Die kleine Maräne (OoraKonns albuln) liebt große und tiefe Seen, an deren Boden sie sich aufhält. Solche Seen finden sich in dem Gebiet des uralisch-baltischen Landrückens, der nördlich von der großen Senkung der Warthe, Finow und des Rhin hinzieht. Dementsprechend fängt man diesen kostbaren Fisch im Schlagow-, Lauchstädter-, Mutziger- und im Liebsee, im Schwarz- und Gr. Raakowsee, im Soldiner-, Klopp-, Mohriner- und Butterselder 5ee östlich der Gder; im Lubow-, Merbellin-, Igel- und Mandlitzsee, in den drei hl. Seen, ferner im Nehmitz-, Gr. und Kl. Krokorv- see, Rheinsberger- und Aeutensee, Mulwitz-, Stechlin- und Brützensee, Gurlin- Roofen-, Dagow- und Teufelssee westlich der Gder. Vereinzelt liegen die Nieschlitz-, packlitz-, Tschetsch- und Große See, der Faule-, der Große und Kleine 5ee im Gebiet der oberen Gder, wohin die kleine Maräne früher oder später aus ihrem eigentlichen Heimatsgebiet verpflanzt sein mag.
Auffallend ist die seit zehn Jahren eingetretene Abnahme der kleinen Maräne im Werbellinsee, dieselbe soll eine in langen Zeiträumen wiederkehrende Erscheinung sein.
Der Stint (Osmorus tzperlanns). Das ganze weite Gebiet der Havel und Spree ist die Heimat des Stint, so daß auch die Gewässer, welche von den übrigen Salmoniden gemieden werden, eines dieser interessanten Fischgruppe ungehörigen Bewohners nicht entbehren.
Ich habe den Fisch in nicht weniger als 67 dem eben genannten Gebiet der Havel und Spree angehörenden Seen und Strömen festgestellt, dazu kommen ferner der Ackersee und aus dem Gebiet der Gder noch vier, nämlich: die Gder selbst mit der Müglitz, außerdem Dorfsee und Neuwedellersee; im ganzen zählt man also 72 Gewässer, die vom Stint bewohnt sind. —
Während die meisten der genannten Arten Standfische sind, ist die Regenbogenforelle ein Ausreißer, der, in Bäche ausgesetzt, bald stromab wandert. Eigentliche Wanderfische sind Meerforelle, Lachs, Stör, Aal, Maifisch und Meerneunauge. Alle steigen aus der Tiefe des Meeres in die Flüsse, um zu laichen, ihre Brut verläßt allmählich das Süßwasser, nur der Aal wandert in umgekehrter Richtung.
Als Irrgast unter den Fischen ist für die Elbe und Havel die Scholle sklsnro- U6et68 platessg.) zu nennen, welche in der Elbe und unteren Havel mehrfach beobachtet wurde.