Teil eines Werkes 
Bd. 2, Teil 3 (1912) Die Kunstdenkmäler von Stadt und Dom Brandenburg / unter der Schriftl. des Theodor Goecke bearb. von Paul Eichholz. Mit Einl. von Willy Spatz und Friedrich Solger
Entstehung
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Vorwort.

Sind in den erſten drei Teilen des Denkmalverzeichniſſes Landkreiſe behandelt worden, ſo folgen jetzt zwei Städte, im vorliegenden Teile zunächſt Brandenburg a. H. als 3. Teil des II. Bandes. Nach dem Programme ſollte zwar die Darſtellung der

Städte mit der der angrenzenden Landkreiſe vereinigt werden, mit denen ſie natürliche

und geſchichtliche Beziehungen verbinden oder aus denen ſie gar hervorgegangen ſind. Bei dem großen Reichtum an Denkmälern in Frankfurt a. O. ſowohl als auch noch mehr in Brandenburg a. H. war dies aber nicht möglich, bezw. durch Einbeziehung des

zum Kreiſe Weſthavelland gehörigen Dom-Gebietes von Brandenburg nur z. T.

möglich, ſo daß für beide ſelbſtändige Teilbände abgeſondert werden mußten, die die Bogenzahl der bisher erſchienenen erreichen.

Mit dieſen Teilen hat erſt in vollem Umfange die Schriftleitung des Unter zeichneten eingeſetzt, während der 1. Teil des I. Bandes, die Weſtprignitz betreffend, im weſentlichen noch unter der Schriftleitung des früheren Provinzial⸗Konſervators, des Königlichen Baurats Büttner, entſtanden war, der außerdem noch die Bearbeitung des 1. Teiles des VI. Bandes, den Kreis Lebus umfaſſend, eingeleitet und ein gutes Stück gefördert hatte. Zu dem vorliegenden Bande haben nun wieder der z. Zt. an der Univerſität in Peking als Profeſſor wirkende Dr. Solger die geologiſch geographiſche, der Oberlehrer Profeſſor Dr. Spatz die geſchichtlich⸗ſtatiſtiſche und der Architekt Paul Eichholz die kunſtgeſchichtliche Überſicht zur Einleitung geliefert. Letzterer iſt auch der Verfaſſer des eigentlichen Denkmalverzeichniſſes und der zu gehörigen baugeſchichtlichen Erörterungen, während Profeſſor Dr. Spatz noch die von Herrn Eichholz benutzte reichhaltige Literatur an der Hand der urkund lichen Quellen ergänzt hat. Einem Beſchluſſe der Provinzial-Kommiſſion für Denk­malpflege entſprechend iſt ein heſonderer Wert auf die Wiedergabe von Stadt plänen und Profanbauten, ſowie auch von Siegeln und Wappen gelegt worden.

Im übrigen ſind auch diesmal wieder die Behörden(Magiſtrat und Domkapitel), einzelne Familien und Körperſchaften bereitwilligſt den Bearbeitern und der Schriftleitung behilflich geweſen; beſonderer Dank iſt namentlich dem Vorſteher des Domarchivs zu Brandenburg und dem Vorſtand des Hiſtoriſchen Vereins, inſanderheit Herrn Profeſſor Dr. Tſchirch daſelbſt abzuſtatten. x.

Eine unliebſame, ziemlich erhebliche Verzögerung hät die weiters Herausgabe des Werkes dadurch erlitten, daß es zweckmäßig erſchien, auf Grund eines Gutachtens des Königl. Material-Prüfungsamtes in Groß-Lichterfelde an Stelle des ſogenannten holzfreien Papiers, zu deſſen Herſtellung aber Holz- und Stroh-ellſtoff verwendet werden, ein längere Dauer verbürgendes, aus Hadern und Baumwolle herzuſtellendes