Teil eines Werkes 
Bd. 2, Teil 3 (1912) Die Kunstdenkmäler von Stadt und Dom Brandenburg / unter der Schriftl. des Theodor Goecke bearb. von Paul Eichholz. Mit Einl. von Willy Spatz und Friedrich Solger
Entstehung
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St. Gotthardtkirche .

Einzelheiten der kleinen Chorkapellen. A

m den zwei weft. Jochen.

Abb. 6. St. Gotthardtkirche . Einzelheiten.

werden. Sie iſt einſtöckig und beſteht im Grundriß aus zwei Jochen eines reich gemuſterten Sterngewölbes, deſſen Zeichnung in einer Kapelle der Marienkirche zu Stendal wiederkehrt. Die Rippen vom gleichen Profil wie die der Kirche laufen tangential an fünf im Scheitel angeordnete kleine Kreiſe; ſie ſitzen auf dicken Rundſtabdienſten mit einfachen Blattkapitellen. Die Wände find an der Weſt⸗ und Südſeite mit Niſchen verſehen, die Fenſter, von denen das weſtliche beim Anbau der dritten Kapelle vermauert wurde, ſind dreiteilig. Das Außere ſchließt ſich in ſeiner ruhigen ſchlichten Haltung ganz dem der Sakriſtei an. Nach einer nicht mehr vorhandenen Inſchrift wurde ſie erbaut, als Laurentius Thiele und Peter Virchow Kirchenvorſteher waren(ſiehe Schillmann, Geſch. der Stadt B., S. 570). Nach einer noch lesbaren angemalten Inſchrift an der Oſt ſeite der Kapelle wurde der daſelbſt einſt aufgeſtellte Altar i. J. 1475 geweiht. Siebente Bauzeit. Allem Anſchein nach hat man mit der gänzlichen Vollendung der Kirche, im beſonderen der drei weſtlichen Joche(Abb. 5) nicht lange gezögert, ſie viel­