überdacht das Ganze“. Nach dem Berichte des Garcaeus war die Decke mit Malereien geſchmückt, über dem Hauptaltare war der Gekreuzigte dargeſtellt, auf deſſen einer Seite das Bildnis Friedrich 1 . von Hohenzollern mit den Inſignien der Mark, dem roten Adler und dem Spruche:„Jeſu, Sohn Davids, erbarme Dich meiner“, auf der anderen Seite aber das Bildnis ſeiner Gattin Eliſabeth von Bayern mit den Abzeichen Bayerns und den Worten:„Ave Maria, ora pro nobis Amen“.
Eine Inſchrift in römiſchen Majuskeln, die an einem Balken des Turmdaches eingeſchnitten iſt, lautet: ‚„Mathies Kruse, Mülmeister Anno 1653“. Aus ihr iſt wohl zu entnehmen, das die zierliche geſchweifte Haube des Turmes dieſem Jahre ihre Entſtehung verdankt.
Von Wiederherſtellungen an der Kirche, die ſeit 1687 im Gebrauch der reformierten Gemeinde und in der Franzoſenzeit ihrem Zwecke entfremdet war, iſt die der Kreuzgewölbe aus Hölz(i. J. 1849), die Erneuerung der großen Roſe an der Nordſeite, der jetzt hauptſächlich in Gebrauch befindlichen kleinen Tür im Seitenſchiff ſowie die der Wandtäfelungen und Emporen zu nennen. Im Jahre 1905 iſt das Innere in einer einfachen aber anſprechenden Weiſe farbig behandelt und das Seitenſchiff vom Hauptſchiff durch Bretterwände getrennt worden.
Von den Reſten älterer Malerei, die A. v. Minutoli(Denkmäler mittelalterl. Kunſt in den Brandenb. Marken, S. 24) noch in der Kirche ſah, iſt bei dieſer kürzlichen Erneuerung des Innern nur einer gerettet worden. Es iſt die farbige Darſtellung des Gekreuzigten mit Maria und Johannes in einem 1,40 m hohen und 1,15 m breiten Viereck, das von Blattranken in grün und rot umrahmt iſt. Sie befindet ſich an der Nordwand des öſtlichen Langhausjoches und iſt 1471 datiert. Im öſtlichen Sakriſteiraume iſt über dem Kamin eine flache Blende mit Spuren von Malerei vorhanden. Anſcheinend war urſprünglich Chriſtus in Gethſemane dargeſtellt, ſpäter aber durch eine größtenteils nicht mehr lesbare Inſchrift in römiſchen Majuskeln übermalt worden..
Im weſtlichen Raume daneben befindet ſich ein Slgemälde aus dem 17. Jahrh., das heilige Abendmahl darſtellend. Nach der Form der Umrahmung zu ſchließen entſtammt es einem Altar. Es iſt ſtark nachgedunkelt und nicht bedeutend.
An der Weſtwand des Seitenſchiffs hängt eine im Charakter der Zeit um 1800 gehaltene, aber 1905 angebrachte Erinnerungstafel, die dem Andenken des vor dem Altar der Kirche begrabenen Generals Heinr. Aug. De La Motte Fouqus (f 1774) gewidmet iſt(ſiehe Jahresber. d. Hiſt. Ver. zu B., 1906, S. 30ff).
Von Ausſtattungsſtücken ſind zu nennen: ü
Ein ſilberner Abendmahlsteller von 23 em Durchm. aus d. J. 1784, deſſen Rand mit getriebenen Blumengehängen verziert iſt. Zwei achteckige zinnerne Wein: kannen mit Handgriffen und Deckel von 1732 und 1768. Eine zylindriſche 25 em hohe Zinnkanne mit Ausguß hat an der Vorderſeite ein eingraviertes Wappen mit der Unterſchrift:„A. C. Winklerin von Winkelfels“.
Ein mittelſt einer kleinen Hand an einem Wandteller beweglicher bronzener Wandarmleuchter mit der Inſchrift in römiſchen Majuskeln:„Diesen Leichter