des Gotteshauſes entſprechende Choranlage vorgeſehen worden. Das geht teils aus den Abläſſen für den Kirchenbau, teils aus dieſem ſelbſt hervor. Die Grundrißgeſtaltung des Chores, deſſen Achſe bei der Anlage ein wenig ungenau geriet, war vom Meiſter ohne Zweifel ſchon anfänglich in der Weiſe feſtgelegt, wie ſie zur Ausführung gekommen iſt. Die darüber abweichenden Anſichten beruhen auf falſcher Deutung einiger Züge der Oſtſeite des Langhauſes. Des Meiſters Löſung der Aufgabe ſtand vollſtändig auf der Höhe der Zeit und ergab ſich aus deren feſt begründeten Anſchau ungen heraus gleichſam als notwendig. Die Gliederung der Umfaſſ⸗— ungsmauer geſtaltete ſich ähnlich der des Lang— hauſes. Die einzige Schwierigkeit, die Anordnung der Polygonformen des Chorhauptes Schiffspfeilen,; 7 und ihrer Gewölbe ; ö iſt mit Geſchick gelöſt (Abb. 29). Die Ausbildung der inneren und äußeren Architektur war im übrigen durch das bereits Vorhandene gegeben.
Abb. 33. Katharinenkirche. Einzelheiten. Der an der Südſeite des Chores anzubringenden Sakriſtei(‚Dreskammer“ nach Büſching) fügte man als Obergeſchoß eine vermutlich der Maria geweihte Kapelle hinzu und brachte den Anbau dadurch auf die gleiche Höhe wie die übrigen. Beide Stockwerke erhielten Sterngewölbe. Abgeſehen von der Geſchoßteilung, die ſich natürlich im Außeren des Anbaues aus— ſprechen mußte, wurde ſeine Architektur den benachbarten Teilen des Hauptbaues angepaßt; die Eckliſenen erhielten die gleiche breite Ausbildung wie dort und das Ganze gipfelte wie die weſtliche Südkapelle in einem entſprechenden Giebel, von dem
indeſſen nur noch die Spur des Satteldaches an der Chormauer erhalten iſt.
Zum figürlichen Schmuck all jener Wandliſenen iſt zu bemerken, daß die in den Niſchen jetzt vorhandenen Heiligengeſtalten ſämtlich Erneuerungen ſind mit Ausnahme der beiden etwas derberen Figuren der hl. Katharina und hl. Amalberga an der Nordſeite des Chors, öſtlich von der Fronleichnamskapelle. Doch haben auch dieſe ſtark gelitten(Abb. 34). ö
Die großen aus Kiefernholz hergeſtellten Dachſtühle(Abb. 30) der beiden nach: einander entſtandenen Hauptteile der Kirche ſind noch die urſprünglichen. Ihre Kon