Abb. 42.

Stadt Brandenburg.

NE

Teile der Chomſtuhl­in din Kirche St. Kalhnrinmn ze zu Brandenburg Paul.

I.

Katharinenkirche.

Die ſchöne, faſt noch gotiſch profilierte Balkendecke unter dem „Singechor“ im Weſten der Kirche(Abb. 44) dürfte der Zeit der erſten Orgel(1622) angehören. Sie iſt von ausgezeich­neter Wirkung, die leider durch die ſpäter etwas willkürlich untergeſtellten Säulen und Stützen be­einträchtigt wird. Die Bibliothek befindet ſich in dem Raum über der ſüd­lichen Vorhalle, der in feiner jetzigen Einrichtung und bei viel zu geringer Lüftung geeignet iſt, die Bücher zu zerſtören und der Vergeſſenheit anheim zu liefern. Den Grund­ſtock der wertvollen Sammlung bildet die i. J. 1634 vom Magiſtrat angekaufte Bibliothek des Superintendenten Joachim Garcaeus . Sie enthält außer theolo­giſchen und philolo­giſchen Werken des 16. und 17. Jahrh. eine größere Anzahl von In­

kunabeln und andere wertvollere Bücher, von denen die folgenden als Beiſpiele

angeführt ſeien:

No. 240, ohne Titelblatt. Das mit nachträglich armiertem Originaleinbande „Epithoma sex mundi aetatum per m. lucam brandis de Schafts, in urbe lubicana 1475, oder auch als Rudimentum noviciorum bezeichnete und im genannten Jahre zu Lübeck gedruckte Werk iſt mit vielen kolorierten Holzſchnitten(Bildern, Karten und Stamm­

bäumen) verſehen.

No. 242, die bekannte Nürnberger Weltchronik(Liber chronicarum) des Hartmann Schedel von 1493 mit den meiſt nicht naturgetreuen, aber kernigen und als Buch­