Abb. 83. Alteſte Abbildung der Altſtadt(1582) aus der Original⸗Handſchrift der Chronik des Zach. Garcaeus zu Wernigerode .
Befeſtigung.
Brandenburg beſaß einen vorzüglichen natürlichen Schutz gegen feindliche Angriffe in den vielen Seen, Waſſerſtraßen, Sümpfen und naſſen Wieſen, die ſeine weitere Umgebung durchziehen. Erſt im ſpäteren Mittelalter, nachdem die Stadt ſich längſt durch den engeren Ring von Mauern und Gräben geſchützt und ihr Landbeſitz ſich allmählich ausgebreitet hatte, ſuchte ſie, wie andere Städte der Mark, ihr Gebiet durch eine mit Vorwerken beſetzte ,, Landwehr“ zu ſichern, die in weitem Umkreis ihre Acker und Viehherden vor unverhofften Überfällen zu ſchützen imſtande war. Die Spuren dieſer Landwehr haben ſich indeſſen im Laufe der Zeiten verloren und auch die Urkunden geben uns nur ſpärliche und unſichere Nachrichten von ihrem einſtigen Beſtande. Aus den wenigen ſich darauf beziehenden Stellen erhellt folgendes.
Im Jahre 1394 verhandelte das Domkapitel mit den Räten beider Städte wegen der Errichtung von einem neuen„Borchfrede in deme nien Hove tu Mockzow an den Haveberge uppe der Muren.“ Der„Borchfrid“ ſollte errichtet werden mit „Ruden oder met Sulen von ſeſtein Futen“. Zu dieſem Turme plante man„Graven, Planken unde Krantz“ Riedel Vlll, S. 3714-— 372.
Das Dorf Kreutzwitz(Kl. Kreutz), welches Markgraf Ludwig 1324 der Neuſtadt für ihre Treue geſchenkt hatte, ſchützte der nördlich davon belegene, einſt