Alte Bürgerhäufer. 209
Abb. 141. Portalbekrönung am Hauſe Neuſtädter Markt 7.
Pilaſter zwiſchen den Fenſtern des Obergeſchoſſes bildet. Die Fenſterfaſchen haben abgerundete Ecken, oder wie beim Hauſe der Altſtadt, Heideſtr. Nr. 1(Abb. 134), Stichbogenform mit ſchlichten Quaderſchlußſteinen.
Ein anderer, obwohl nicht ſo häufiger Typus iſt die Faſſade mit durch zwei Stockwerke ſchießenden kanellierten Kompoſitpilaſtern, für den das Haus Steinſtr. 21(Abb. 135) das an: ſehnlichſte Beiſpiel liefert. Das Hauptgeſims iſt als Gebälk ausgebildet; die Fenſterfaſchen ſind mit leicht abgerundeten Ecken von Köpfen an Schlußſteinſtelle bekrönt, die Brüſtungsfüllungen teilweiſe mit Gehängen geſchmückt; die mittlere über der Haustür zeichnet meiſt ein Puttenrelief aus.
In weſentlich vereinfachter Ausſtattung tritt die gleiche Architektur an den Häuſern Neuſtädter Heideſtraße 47, Altſtädter Gr. Heideſtraße 17 vom Jahre 1786(Abb. 136) und anderen auf.
An dem dreiſtöckigen ehemaligen Gaſthofe„Zum Engel“, Bäcker: ſtraße 22, wird dann der bei den zweiſtöckigen Häuſern ſtets durchgeführte Beginn der hohen Pilaſter auf niederem Erdgeſchoßſockel aufgegeben, dieſe werden bedeutend geſchwächt, Abb. 142. Haus Neuſtädter Markt 7.
Kunſtdenkm. d. Prov. Bdbg. II. 3. Stadt und Dom Brandenburg . 14