Teil eines Werkes 
Bd. 2, Teil 3 (1912) Die Kunstdenkmäler von Stadt und Dom Brandenburg / unter der Schriftl. des Theodor Goecke bearb. von Paul Eichholz. Mit Einl. von Willy Spatz und Friedrich Solger
Entstehung
Seite
211
Einzelbild herunterladen

Alte Bürgerhäuſer.

in die Länge gezerrt und erſt im Obergeſchoß begonnen.

Der Zeit um die Wende des Jahrhunderts gehören eine Anzahl einfachſter Empirebauten an, deren Hauptmotiv halbkreisförmige Blend­niſchen in den Fenſterbrüſtungen ſind, z. B. das Haus Neu ſtädter Markt 37(Abb. 138). Mit Akanthus gefüllt treten ſolche Niſchen an dem kleinen Haufe Gorrenbergſtraße 14 (Abb. 139) auf, deſſen Mittelriſalit durch einen Rankenfries(Abb. 137) in der Brüſtung des Obergeſchoſſes ausgezeichnet iſt.

Das ſtattlichſte und am feinſten durchge­bildete Wohnhaus vom Ende des 18. Jahrh. iſt Neuſtädter Markt 7(Abb. 142) mit Reliefköpfen auf ovalen Medaillons über den rundbogigen Erdgeſchoßfenſtern und einem hübſchen Portal(Abb. 140), deſſen von Pilaſtern getragenes Gebälk von einer Puttengruppe (Abb. 141) bekrönt wird.

Den denkbar größten Gegenſatz zu dieſer

zart und fein geſchmückten Faſſade bilden die bäuerlich einfachen, eingeſchoſſigen Reihen:

Mm

Abb. 146. Abb. 147. Abb. 148. Altſtädter Mühltorſtraße 52. Altſtädter Mühltorſtraße 51. Hauptſtraße 42. 14