Teil eines Werkes 
Bd. 2, Teil 3 (1912) Die Kunstdenkmäler von Stadt und Dom Brandenburg / unter der Schriftl. des Theodor Goecke bearb. von Paul Eichholz. Mit Einl. von Willy Spatz und Friedrich Solger
Entstehung
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Sammlungen,

Im Steintorturm befindet ſich z. Z. die Sammlung des Hiſtoriſchen Vereins, aus der Taf. 33 und Abb. 161 einige der wertvollſten Gegenſtände wieder geben, nämlich mehrere prächtige Gilden humpen aus Zinn, ein ſog. Weinſchenken­ſchild, das freilich nicht aus B. ſtammen ſoll, und ein Bretterſtuhl von 1692. Außer dieſen ſind etwa noch hervorzuheben: vier ſchmiedeeiſerne Aushängeſchilder, anſcheinend von Gildehäuſern; drei ſtark beſchädigte hölzerne Marienfiguren, eine Anzahl Formſteine von den ehemaligen Gebäuden auf dem Marienberge(Abb. 84). Ein gotiſches Geſtühl, das aus der Paulikirche ſtammt(Abb. 62. FernerNeukonfir­miertes privilegium der löblichen Materialiſten⸗Gülde in hieſigen Reſidenzien Anno 1715; einGeneralprivilegium und Güldebrief des Seifenſieder⸗- und Lichtziehergewerkes in der Chur und Mark Brandenburg von 1735; ein Plan der Stadt aus dem 18. Jahrh. aus dem Nachlaſſe des Baurat Guſſow.

Die Wredowſche Kunſtſammlung, die ihre Entſtehung einer Stiftung des in Brandenburg geborenen Bildhauers Aug. Wredow(1804 1891) vom Jahre 1871 verdankt, enthält eine Anzahl wertvoller Kunſtwerke. Unter ihnen ſind beſonders die folgenden Gegenſtände hervorzuheben:

A. Plaſtik.

Ein Buchsbaumrelief von 26> 38,5 em aus dem 17. Jahrh. ſtellt die Kreuz abnahme in teilweiſer Anlehnung an Rembrandts große Kreuzabnahme(Bartſch No. 78) dar. Meiſter unbekannt, wahrſcheinlich Nürnberger Schule(Taf. 34).

Relief des preußiſchen Königs Friedrich II. in ganzer Figur zu Pferde, 33,5 x 37,5 em, von Schadow.

Büſte des Profeſſors Ernſt Ewald, Direktor am Kunſtgewerbe⸗Muſeum zu Berlin, von Ferd. Lepke. ö

Wredows geſamte Werke, darunter in Marmor der jugendliche Merkur und der bittende Knabe, in Gips die Modelle zum Paris(Orangerie in Potsdam),