8. Totenſchild des Domherrn Melchior Heinrich von Katte, F 1664. Das roh gemalte Wappen nebſt Inſchrift iſt im Kreiſe von den geſchnitzten Familienwappen umrahmt.
9. Epitaph des Lehniner Kloſtervogtes Michael Happe, F 1565, 1568 datiert. Der Verſtorbene kniet mit ſeiner Familie zu den Seiten eines Kruzifixes; darüber eine lange Inſchrift.
10. Epitaph des Melchior Pfuell, F 1464, in Form eines Gehäuſes, auf deſſen Grunde ſein Wappen gemalt iſt.
11. Im ſüdlichen Kreuzarm Grabmal der Sophie Gottlieb Peltzer in, F 1751, in Rokokoformen. Auf einem mit dem agnus dei geſchmückten Sockel ſteht eine Pyramidenform, an deren Vorderfläche über einem perſpektiviſch dargeſtellten Sarge und zwei trauernden Putten eine große Inſchriftkartuſche angebracht iſt.
12. Über der Galerie im nördlichen Kreuzarme drei wenig anſprechende Epitaphien aus Holz, von denen das mittelſte mit dem Standbild eines Domherrn bemalt iſt..
An der Weſtwand des Nordkreuzarmes zwei lange, mit Schrift und einem Wappen bemalte Tafeln; außerdem ſieben auf Holz gemalte Wappen von Dom— herren in länglicher Achteckform und einige andere, ſtark beſchädigte Wappen und dekorative Malereien.
Grabſteine.
Der künſtleriſche Wert der Grabſteine des Domes ſowie die Entwickelung dieſes Zweiges der Kunſt innerhalb Brandenburgs wird in der kunſtgeſchichtlichen Überſicht gewürdigt.
Für die geſchichtliche Ausbeutung der Umſchriften bieten ſich außer den Originalen die folgenden Manuſkripte und Veröffentlichungen dar:
Alphonſe de Vig noles,„Inscriptions du Dome de Brandebourg*, 1703, Manuſkript in zwei Abſchriften nebſt Plan aus dem 18. Jahrh. im Domarchiv, gibt auch die jetzt nicht mehr vorhandenen ſowie die aus Backſtein verworren zuſammengeſetzten Grabſteine. Dieſes Manuſkript wurde von Stappenbeck benutzt vgl. 29.— 30. Jahresbericht des Hiſt. Vereins zu B., 1898, S. 115 f5.
Stapp en beck, Manuſkript als Anhang zum Bericht über die 1834 ausgeführten Bauarbeiten, gibt die Steine in der Reihenfolge an, in denen ſie damals auf— gerichtet worden find. Dieſe Quelle hat H. W. Schultze(Über das Alter und die Reſtaurierung der Domkirche, 1836) benutzt.
v. d. Kneſebeck , Manuſkript von 1836 im Domarchiv, Tit. Vl, Lit. B. Nr. 39.
Schulz, Programm, S. 24; Riedel lll, 506; Heffter, Wegweiſer, 1852; G. Sello in Forſch. zur Brand.⸗Preuß. Geſch., 1892, Miszellen Nr. V, S. 530- 534, Berg au, S. 226 ff.
Gegenwärtig noch vorhanden ſind die folgenden Grabſteine und zwar im nörd— lichen Kreuzarme, beginnend an der Weſtwand: