Kreisarchiv Spremberg, 361
Lübben unterm 11. Dezember 1805 vom Amte suspendiert und ihm zugleich die sofortige Übergabe des Spremberger Kreisarchivs an den Landesdeputierten von Obernitz anbefohlen. 3 Tage später, am 14. Dezember, berichtete der letztere aus Brodtkowitz:„Ich verfügte mich... heute früh nach Gosda zur Übernahme des Kreisarchivs, auch der Portions- und Rationsgelderkasse nebst dazu gehörigen Urkunden und Schriften. Der p. v. Wirsing aber war nicht anwesend, sondern wie sein gegenwärtiger Amanuensis Leberecht Noeller versicherte, verreiset,,,, Ich verlangte hierauf vor allen Dingen das Repertorium der Kreisakten, um solches bei der Übersicht des Archivs zu fundieren, Noeller überreichte auch solches und es war auch kein Zweifel, daß die Akten nach selbigem komplett sich da befunden, nur waren die neuerlichen vom laufenden Jahre nicht nachgetragen und die Aktenrubriken in solchen in die Kürze gefaßt, wodurch die Auffindung erschwert wurde,— Im übrigen waren aber noch viele alte Akten vorhanden, die gar nicht in dem Repertorio standen und ergab sichs hieraus, daß sotanes Repertorium bloß erst zu Zeiten des Landesältesten v. Wirsing angelegt worden, vorher aber keins vorhanden gewesen. Inzwischen vermißte ich die neuern Kreisrechnungen beim Archive ganz, übernahm übrigens aber sämtliche Akten in der Maße, wie sie vorhanden waren und ließ solche durch einen hierzu gemieteten Wagen auf die Kreisstube nach Spremberg transportieren. Demnächst fragte ich nach den sämtlichen Papieren die heurigen Preuß, Durchmärsche betreffend, allein Noeller entschuldigte sich, solche zu besitzen. ‚.. Übrigens übergab er mir an kurrenten Akten die, welche wegen(a) der vorseienden Haferlieferung(b) der abgelieferten Stückpferde und(c) der Portions- und Rationsgelder ergangen, nebst dem Manual zu letzteren, teils geheftet teils ungeheftet, und dem Kreissiegel. Auch überlieferte er mir 190 Tir. inkl. 50 TIr. Kassenbillets, an Portions- und Rationsgeldern,..."— Wegen Ausantwortung einer vom Rate zu Spremberg ao. 1777’an die dortige Kreiskasse ausgestellten Quittung und dreier zur Sprembergischen Kreislade gehörigen Schlüssel von seiten des Landesältesten vV. Wirsing hatte der Landesdeputierte v. Obernitz sich klagend an CR Oberamtsregierung wenden müssen, In seinem Schreiben vom 3. uli 1806 aus Gosda berichtete v. Wirsing , er habe die geforderte Quittung weder unter den Papieren seines Amtsvorgängers, des verstorbenen Landesältesten v. Berge vorgefunden, noch sonst erhalten, Dede in seine Hände gekommen sein, so würde er sie ohne Zweifel zu den
i ährend seiner Amtsführung Kreisakten genommen haben, die er wä