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362 Kreisarchiv Spremberg.
stets in der besten Ordnung gehalten habe und sie müßte sich dann bei diesen noch befinden. Die 3 Schlüssel zu der in Spremberg befindlichen Kreislade, in der die älteren Kreisrechnungen aufbewahrt wurden, hatte v, Wirsing öfteren Nachsuchens ungeachtet nicht auffinden können, so daß sie auf seine Kosten neu angefertigt werden mußten,—
Hinsichtlich des Expeditions- und Archivlokals der Kreisstände wurde bei. der Tagung in der Spremberger Kreisexpedition am 26. Februar 1820 beschlossen:„In Betracht, daß das landrätliche Expeditionslokal zur Zeit noch von den Ständen bezahlt werden muß, mithin ihnen auch zur Zeit noch ein Anspruch auf dessen Benutzung zusteht, so sollen die Sessionen bis auf weiteres in diesem Lokal stattfinden, das Kreisarchiv aber von dem Landrätlichen separiert werden.“— Weiter ergibt sich aus den Verhandlungen zu„Sprem berg in der Kreisstube‘ vom 20. Juli 1829, daß von den Kreisständen eine Gratifikation über die Aufsicht der Akten(wahrscheinlich an einen Beamten des Landratamtes) gezahlt wurde. Bei der Kreisversammlung in Spremberg am 30. Nov. 1830 war proponiert worden: Da bis Michaelis 1829 nur die Miete für das jetzige Lokal zur Versammlung der Kreisstände und die Heizungskosten bis Weihnachten aus der ständ, Kreiskasse vergütigt seien, der Landrat v. Oertzen nur aus Gefälligkeit das zum Betriebe der landrätlichen Geschäfte gemietete Lokal hergegeben habe, jedoch ein sicheres Abkommen zur Hergabe eines Versammlungslokals, sowie zur Aufbewahrung des Archivs getroffen werden müsse, so sei zur Beratung zu stellen, ob ein besonderes Lokal zu mieten, oder ob eine Vereinigung mit dem Landrat v. Oertzen wegen Beibehaltung eines jedesmaligen Bürolokals und Besorgung des Heizungsmaterials, auch Aufnahme des Archivs getroffen werden solle, Hiernach wurde von den Ständen beschlossen: Da die Mietung eines besonderen Lokals zur Versammlung der Stände jedenfalls kostspieliger als bisher werden müßte, auch zur Beaufsichtigung des Archivs eine außerordentliche Remuneration erforderlich sein würde, so wurde einstimmig eine diesfallsige Vereinigung mit dem Landrat v. Oertzen gewünscht und diese nach gehaltener Rücksprache dahin festgestellt, daß für Hergabe eines passenden Versammlungslokals, worin zugleich die Aufstellung des Archivs zu erfolgen habe und für Besorgung des Heizungsmaterials eine jährliche Entschädigung von 35 TIrn. aus der Kreiskasse.., gezahlt werden solle. Eine halbjährige Aufkündigung stünde beiden Teilen frei.— Hierzu ergibt sich aus den Kreisrechnungen die bis zum Jahre 1838 reichen,