Teil eines Werkes 
[Neue Nr. 3342] (1882) Ribbeck : [geologische Karte] / geognostisch unda gronomisch aufgenommen durch F. Wahnschaffe ; unter Hülfeleistung des Culturtechiker Wölfer
Entstehung
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Blatt Ribbeck.

Gradabtheilung 44 , No. 21 nebst

Bohrkarte und Bohrregister.

Geognostisch und agronomisch bearbeitet und erläutert durch

Felix Wahnschaffe.

Mit einem allgemeinen Vorworte und einem Uebersichtskärtchen

von

G. Berendt.

Vorwort.

Das Westhavelland, dessen Umfang sieh fast mit demjenigen der vorliegenden, aus 9 Sectionen bestehenden XXXV. Kartenlieferung deckt, liegt, vom geologisch­geographischen Standpunkte betrachtet, so recht eigentlich in dem breiten Durch­bruchsgebiet, welches das diesen Zeilen beigegebene Uebersichtskärtchen in der Gegend von Rathenow und Pritzerbe bis nahezu Rhinow und Friesack zwischen dem Glogau-Baruther Hauptthal im Süden und dem Warschau-Berliner im Norden erkennen lässt. Wenn aber die im Süden der Berliner Umgegend seiner Zeit besprochenen Durchbrüche 1) dem unaufhörlichen Andrange der vereinigten Spree- Nuthe-Gewässer zugeschrieben werden mussten, welche bestrebt waren, aus dem höher gelegenen Baruther in das von den Schmelzwassern der Eiszeit inzwischen tiefer gewaschene Berliner Hauptthal abzufliessen, so widerspricht schon die durch die beiden Hauptränder westlich Rathenow und östlich Pritzerbe ausgedrückte NO.-Richtung dieses Durchbruches der gleichen Erklärungsweise. Verfolgt man dagegen die durch die beiden genannten Ränder angedeutete Richtung rückwärts d. h. gegen Südwesten quer durch das seiner Wasser in der Hauptsache wahr­scheinlich schon lange baare Baruther Hauptthal hindurch, so trifft man (leider otwas ausserhalb des Kärtchens) genau auf die Durchbruchsstelle des Elbthales zwischen Rogätz und Burg bezw. Wollmirstedt und Hohenwarthe unterhalb Magdeburg. Diesem Durchbruch der ehemaligen Elbwasser, d. h. der Wasser des von mir auf Uebersichtskarten schon lange als Nord westdeutschen Urstrom) 2

*) Geognostische Beschreibung der Umgegend von Berlin, 1885, S. 16.

2 ) Der Nordwestdeutsche Urstrom oder das Dresden - Magdeburg - Bremer Hauptthal ist selbst schon wieder eine jüngere Phase, eine Ablenkung aus dem weit älteren Mitteldeutschen oder Breslau - Hannoverschen Hauptthale (siehe geognostische Beschreibung der Umgegend von Berlin. Anmerkung auf S. 13.)

Blatt Ribbeck.