2 Arendfee— Bagemühl.
Rirche nruine, maleriſch zwiſchen alten Bäumen gelegen, Granitquader bau, anſcheinend aus dem 13. Jahrh., in Saalform mit Weſtturm von gleicher Breite. Erhalten iſt außer dem Oſtgiebel und dem Erdgeſchoß des Turmes nur ein kleiner Teil der Laͤngs mauern. Die Vorhalle im Turm ſo wie eine kleine Gruft in deſſen Nord teile waren mit Tonnengewoͤlbe uͤber deckt(Abb. 2), Turm und Schiff durch eine große Spitzbogenoͤffnung ver bunden. Auf der Oſtſeite drei ſchlanke Spitzbog enfenſter, im Giebel daruͤber ein Rundfenſter. Ein Portal im Weſten war ohne Zweifel im Spitzbogen ge ſchloſſen.
Von der ehemaligen, von Fidicin (Territ. IV. S. 21) erwähnten Burg iſt nichts mehr erhalten. Sie ſtand an der Stelle des heutigen, im neugotiſchen Stil erbauten Schloſſes auf einer, jetzt mit dem Lande verbundenen, Inſel.
Abb. 2. Arendſee. Kirchenruine. Blick in den Turm gen Südoſten.(Nach Aufnahme von P. Eichholz.)
Bagemühl.
Bagemühl, 7 km ſuͤdoͤſtlich von Bruſſow. Gem. 335 Einw., 1038 ha.
Von altersher gehörte der Ort zum Schloſſe Loͤcknitz. Einer Urkunde von 1476 zufolge trugen die von Buch 10 Hufen, das Kruggut ſowie 7 Koſſaͤten„to Bog emyl“ vom Kur— fuͤrſten Albrecht Achilles zu Lehn. Hauptſaͤchlich waren hier aber die von der Schulenburg lt. Urkunde von 1480 als Nachfolger der pommerſchen Lehnsmannen der Ritter Haſe beguͤtert, die 1484 zugleich mit„Slot Lockenitz“ das halbe Kirchlehn, das halbe Gericht ſowie Hufner und Koſſaͤten als Lehn erhielten. Im Schulenburgſchen Erbregiſter von 1591 werden Gemarkung und Kirche von„Bagemil“ ausfuͤhrlich beſchrieben und die Bauern namentlich aufgeführt. Vo netwa 1680 an gehörte das Dorf zum kurfuͤrſtlichen Amt Loͤcknitz. Dank dem feſten Zuſammenhang mit der Landesherrſchaft bewahrte es ſich ſeine ſtarke baͤuerliche Bevoͤlkerung. Um 1800 zählte man hier 10 Ganz⸗ und 4 Halbbauern ſowie 8 Koſſaͤten und 5 Buͤdner. Der adlige Beſitz wurde um 1855 völlig aufgeteilt. Während nach einem Protokoll von 1701 Wieſewachs, Viehzucht und Holz wegen der Randow⸗Uberſchwemmungen„ſehr ſchlecht“ waren, wuchs der Viehſtand infolge der Regulierung nach 1736 ſehr an.— Die Kirche, bereits im 13. Jahrhundert reich mit 6 Hufen ausgeſtattet, war ſtets eine Mutter, ſtaatliches Patronat. Töchter Battin und Woddow