Bietikow
Bietikow.
Bietikow, 8 km ſuͤdoͤſtlich von Prenzlau . Gem. 157, Gut 195 Einw., Gem. 289 ha, Gut 637 ha.
Schon 1214 erſcheint„Bitcowe“ in einer Caminer Urkunde. Das Landbuch Karls IV. bietet eine ausfuͤhrliche Beſchreibung des von den deutſchen Koloniſten mit 63 Hufen ausgeſtatteten Dorfes „Bethekow“. Die Bauern hatten an Abgaben von jeder Hufe 10 Schilling, 3 Scheffel Hafer ſowie je 1 Scheffel Weizen und Roggen zu entrichten; drei der 4 Kirchhufen bewirtſchaftete der Meier des Pfarrers. 1419 erſcheint„Hinrik von Blankenborgh“ urkundlich als„to Bitekow“ anſaͤſſig. 1498 belehnte Kurfuͤrſt Johann die Arnim mit 14 Hufen daſelbſt. Die 20 Bauernhöfe wurden beſonders waͤhrend des 30 jaͤhrigen Krieges zumeiſt wuͤſt, die Koſſaͤten bis auf 3. Die wuͤſten Hufen hatte, wie kurfuͤrſtliche Kommiſſare 1687 feſtſtellten, Steffen Behrnt von Arnimb zu ſeinem Vorwerk genommen. Im übrigen unterſtand das Dorf dem kurfuͤrſtlichen Amt Gramzow . Von dort aus wurden im Verlauf des 18. Jahrhunderts ſo viel Bauern neu angeſetzt, daß um 1800 hier wieder 16 Ganzbauern, 4 Buͤdner und 8 Einlieger wohnten, insgeſamt 258 Einwohner. Die Arnim zu Kroͤchelndorf haben ſich hier behauptet. Die Kirche iſt eine „filia“ von Luͤtzlow im Kreis Angermuͤnde und Abb. 11. Bergholz Akanthusoenament‘ DD bereits 1292 urkundlich als„Kirche in Bietikow || vom ehem. Altar, jetzt im Uckermärkiſchen nahe Prenzlau “(ecclesia in Byteckom iuxta
Muſeum zu Prenzlau . Pritzlaviam) erwähnt(Domarchiv zu Bdbg.). 8 Die Kirche iſt ein größerer Feldſteinbau von rechteckiger Grundform, bei der nur der H Turm im Norden und Süden etwa 30cm vorſpringt(Abb. 13). Ausö nahmsweiſe kraͤftig entwickelt iſt die Sockelſchraͤge. Die drei Oſt. fenſter find zwar ſehr ſchmal, aber von bedeutender Höhe, die übrigen Kö| ſind in neuerer Zeit verändert. Ein Weſtportal fehlt. Von den zwei urſpruͤnglichen Portalen iſt nur noch eines, das oͤſtlich gelegene in Gebrauch, das weſtliche, von beſonders breiter ſtattlicher Anlage iſt jetz: vermauert; beide zeigen über den äußeren Bogen Läufer
Abb. 12. Bergholz.
5-; ö. Gießerzeichen von der umrahmungen aus laͤnglichen Steinen wie in Falkenwalde. Die Außer N Veran befind:
gerade Balkendecke iſt untermärts verſchalt, der Dachſtuhl von 1909. lichen Glocke.