Teil eines Werkes 
Bd. 3, Teil 1 (1921) Die Kunstdenkmäler des Kreises Prenzlau / unter der Schriftl. des Erich Blunck bearb. von Paul Eichholz ...
Entstehung
Seite
49
Einzelbild herunterladen

Falkenhagen. 49 Bretterturm, ein holzreiches Geruͤſt, von unten freiſtehend auf. Der hohe Spitzhelm, in dem er endet, iſt üͤbereck geſtellt und überragt mit ſeinem ſcharf vorſpring enden unteren Rande den kubiſchen Grundkörper, um auf dieſe Weiſe abwaͤrts gerichtete Schalloͤffnung en zu bilden(Abb. 42). Im Jahre 1704 wurde der Turm wiederhergeſtellt(Ledeburſche Umfrage). Der Weſtgiebel iſt von Traufhoͤhe an aufwaͤrts verbrettert. Der Dachſtuhl hat von feiner urſpruͤnglichen Anlage noch die ſteile Neigung behalten, iſt im übrigen aber in der Barockzeit ſtark verändert.

Altar(Abb 43), üppig barock(nach Beckmanns Nachl. zwiſchen 1713 und 41 entſtandem, nicht frei von Schwuſſt. Zwiſchen Gruppen von Kompoſitſaͤulen, die eine

Abb. 44. Falkenhagen. Kirche. Altarſchranke.

gebrochene Segmentverdachung tragen, iſt eine mittelmaͤßig geſchnitzte Kreuzigungs gruppe angebracht. Zu beiden Seiten die Figuren Glaube und Liebe von gleicher üppiger, ſchwung voller aber nicht feiner Art. In einer muſchelfoͤrmig vertieften Füllung des Sockels ein Abendmahl mit kindlich fächerförmiger Anordnung der Jünger. Auch die Altarſchranken(Abb. 44) ſind in reiches Ornament aufgeloͤſt.

Die Kanzel(Abb. 45) an der Nordwand entſpricht im Stil ganz dem Altarauf­bau. Schwer und ſchwuͤlſtig wirkt namentlich der Schalldeckel mit feinen über ihm ange brachten Maſſen von Wolken und Engeln. An den Ecken der Kufe die kleinen Figuren der Evangeliſten.

Kunſtdenkm. d. Prov. Brdbg. HII. 1. Pren zlau

1