Klinkow— Klockow. 91 und ſechs rautenfoͤrmigen Zapfen, darauf die Buchſtaben Verbum ] D[omini] M[anet] IIn] Acſternum] Almen]. Die Kuppa iſt im unteren Teile ſchon etwas mehr gebaucht als bei den ſtrenggotiſchen Kelchen. Am Rande des Kelchfußes: 1582.
Ein kleiner Meſſing kronleuchter für ſechs Kerzen.
Drei Glocken. Die große, 103m Durchm., mit runden Zierſchilden und heraldiſchen Adlerſchilden am Halſe und zum Teil am langen Felde. Die zweite, 83 cm Durchm, ohne Inſchrift und Zierat, mit glatten Linien am Halſe. Die dritte(Abb. 75), 8 em. Durchm., reich verziert mit langer Inſchrift, huͤbſchem Frieſe und dem v. Ravenſchen Wappen am langen Felde; der Meiſtername fehlt anſcheinend. Um 1750.
Klockow.
Rlockom, 14 km nordoͤſtlich von Prenzlau . Gut 401 Einw., 1083 ha.
„Clokowe“, mit rund 63 Hufen ausgeſtattet, gehörte laut Urkunde von 1255 in der Zeit der Koloniſation dem Biſchof von Kamin. 1260 überließ jedoch Biſchof Hermann dem Markgrafen das Dorf und erhielt dafuͤr Menkin und Wollſchow. Als Lehnsmann des Landesherrn war hier 1363 Zacharias v. Haſe beguͤtert. Wie das Landbuch Kaiſer Karls IV. bezeugt, hatten hier aber auch verſchiedene andere markgraͤfliche Vaſallen, z. B. Buſſe von Dollen, Gherike von Wollyn, Nikel von Hune, Freihufen und Gerechtſame, ferner Claus Bismark, ein Prenzlauer Bürger. Von 34 Koſſaͤtenguͤtern(„ Coſtenworde“) waren damals nur noch 4 beſetzt. Die Haſe behaupteten ſich hier bis zum 30 jaͤhrigen Krieg, und zwar gehörte ihnen laut Loͤcknitzer Erbregiſter von 1591 die eine Hälfte des Dorfes, die andere, die vordem im Beſitz der Hune und Hol endorf geweſen war, ſtend damals den Schulenburg auf Loͤcknitz zu. Beide Anteile kamen, nachdem hier vor— übergehend die Edling geſeſſen, nach 1700 in den Beſitz der Raven, auf die 1736 die Aſchers— leben und 1803 die Arnim folgten.— Von den urſpruͤnglichen 14 Bauernguͤtern mit 44 Hufen waren waͤhrend des 30jaͤhrigen Krieges wuͤſt geworden; fie wurden aber zumeiſt im 18. Jahrhundert beſetzt, ſo daß man 1805 wieder 12 Ganzbauern, insgeſamt 252 Ein— wohner zählte. Staatsminiſter v. Arnim beſaß damals das Gut; feine Nachkommen verkauften es 1877 an die Stege. Die Bauernguͤter gingen im Verlauf des 19. Jahrhunderts in dem Großgrundbeſitz auf.— Die Kirche, mit 4 Hufen ausgeſtattet, fruͤher angeblich ein war ſchon 1688, ebenſo wie heute, Tochter von Carmzow.
„Unikum“,
Die Kirche iſt ein einfacher Feldſteinbau von rechteckiger Grundrißform, der Turm von gleicher Breite wie das Schiff. Die Fenſter von ſchlanker fruͤhgotiſcher Form treten an der Suͤdſeite zu vier, im Norden und Oſten zu je dreien auf. Von alten Portalen iſt das weſtliche mehrmals abgeſtuft, das inmitten der Suͤdſeite iſt vermauert, ebenſo das an der Nordſeite; ein neues, zum Patronatſtuhl fuͤhrendes, am Oſtende der Suͤdſeite, wurde dafuͤr 1892 eingebrochen. Ein Sockel fehlt, das alte Geſims iſt anſcheinend nicht mehr erhalten. Die gerade Decke hat ſichtbare Balken; der Dachſtuhl entſtammt dem 18. Jahrh. In den Jahren 1751/52 errichtete man über zwei Trageboͤgen am Weſtende der Kirche einen maſſiven quadratiſchen Turmaufbau, deſſen Putzarchitektur ziemlich breite Barock formen, u. a. an den Ecken mehrfache Abkroͤpfungen zeigt. Am Oſtende der Nordſeite