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Menkin. 107 die Laͤngsverſtrebung nur in Windlatten(Abb. 87). Das Geſims wird einfach durch ein ſchraͤges Brett gebildet. Die Fenſter der Langſeiten ſind im Norden durch den ſpaͤteren Anbau ganz verdrängt, im Suͤden viereckig umgeſtaltet. Die gerade Decke hat ſichtbare Balken. Am Oſtende der Nordwand iſt im Innern(Taf. 8) noch die alte etwas vorgebaute Kredenzniſche erhalten mit einer Umrahmung auf karniesfoͤrmig er Auskragung und einfacher Giebelverdachung; ihr Gittertuͤrchen in der Patronatsempore. In der Suͤdweſtecke, rechts neben dem Fenſter, bemerkt man Spuren von Malerei (Weihekreuz im Kreiſe?; daruͤber eine Figur). m)
Abb. 87. Menkin. ASchnitt durch die Kirche und den Gruftanbau.
(Nach einer Zeichnung im Denkmalarchis der Provinz.)
Das Erdgeſchoß des Turmes ſcheint ſchon urſpruͤnglich durch Vermauern des großen Spitzbogens vom Kirchenraum abgetrennt worden zu fein, bis auf eine kleine Stichbog entür, die jetzt auch vermauert iſt, an der Kante aber dasſelbe Backſteinformat zeigt wie der Oſtgiebel(30x 1409 em). Das ſeitliche Geſims am Turm liegt ein wenig höher als das an der Kirche und entſtammt mit ſeinem Viertelſtab aus gehauenen Steinen einer neueren Zeit, vermutlich dem 18. Jahrh. Der Turm endigt in hoher geſchloſſener Laterne, die mit geſchweifter Haube gedeckt iſt.
3 Die Nachricht in der„Geſch. des Geſchlechts v. Winterfeldt“ I, S. 766, daß Adam S. Winterfeldt, der Menkin von 1623—40 beſaß, die Kirche„neu errichtet“ habe, iſt nach dem Befunde am Bauwerk dahin zu berichtigen, daß es ſich damals nur um eine eingreifende Wiederherſtellung gehandelt haben kann.