Teil eines Werkes 
Bd. 3, Teil 1 (1921) Die Kunstdenkmäler des Kreises Prenzlau / unter der Schriftl. des Erich Blunck bearb. von Paul Eichholz ...
Entstehung
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Henning und Anſelm, Gebruͤder von Blanken­ burg , uͤbertrugen am 28. Oktober 1319 dem Nonnenkloſter See­hauſen alle ihre Be­ſitzungen und Gerecht­ſame inSelubbe. Über die Gemarkung von 57 Hufen unter­richtet das Landbuch Kaiſer Karls TV. ; hier wird auch der See Selubbe mit ſeinen 5 Garnzuͤgen erwaͤhnt. Einige Abgaben, die um 1375 Prenzlauer Buͤrgern ſowie dem dortigen Hl. Geiſthoſpi­tal zuſtanden, kamen ſpaͤter an die Arnim, wie aus einem Lehn­brief des Kurfuͤrſten Johann von 1486 her­vorgeht. Bernd v. Ar­nim zu Fredenwalde trat einen Anteil hieran 1531 dem Kloſter See­hauſen ab; ein Wohn­haus mit 6 Hufen und ein Hof mit 3 Hufen verblieben vorlaͤufig ſeiner Familie. Nach der Reformation wurde das Dorf landesherr

Seelübbe. 327

Schar zen zr. Kirche,

Pfoſten im IM Innen.

SD Abb. 296. Schwarzenſee. Kirche. Grundriß und Einzelheiten.

licher Beſitz und kam, abgeſehen von dem an das Domaͤnenamt Gramzow fallenden Arnimſchen Anteil, zugleich mit Blankenburg und Bertikow 1664 an das 1607 vom Kur­fuͤrſten Joachim Friedrich gegruͤndete Joachimstalſche Gymnaſium. Infolge des 30jäh­rigen Krieges waren von 12 Bauernguüͤtern 7 wuͤſt geworden, doch 1809 ſaßen hier wieder 10 Ganzbauera. Das Domaͤnenvorwerk ging bald darauf in Privatbeſitz über. Die Kirche, von altersher Tochter von Bertikow und zur Zeit der deutſchen Koloniſation mit 4 Hufen ausgeſtattet, ſteht unter dem Patronat des Joachimstalſchen Gymnaſiums.