trug die eine das Siegel des Meiſters Laurentius(vergl. Abb. 183.
Als Vorgaͤnger des jetzigen Schloſſes darf der, wenn auch weiter weſtlich belegene, bei Merian abgebildete Bau bezeichnet werden, der einen Turm an der Suͤdſeite und einen Quer— fluͤgel gegen Norden hatte (Abb. 329). Das gegenwaͤrtige Schloß am Suͤdufer des Hausſees entſtammt zwei Bauzeiten. Reichsgraf Otto v. Schwerin erbaute in den Jahren 1734—38 den Mittelteil als einfaches Rechteck mit ſchwach vortretenden Riſaliten in der Mitte und an den Enden. Das Beduͤrfnis nach weiteren Raͤumlichkeiten fuͤhrte im Jahre 1838 zum Anbau zweier kurzer Endfluͤgel. Die Außenarchitektur erhielt durch die ganze Front einheitlichen Charakter (Abb. 330).
Der einzige Raum, der noch ſeine barocke Ausſtattung zum groͤßten Teil bewahrt hat, ft der Salon ni Konfolgefims und Kaminanlage ſowie Supraporten über den Tuͤren in Relief (Abb. 331).
Der große, durch zwei Stockwerke reichende Saal im oͤſtlichen Anbau von 1838 erhielt eine Wandgliederung durch hohe Pilaſter. Aus derſelben Zeit ſtammen auch die darin befindlichen Ofen, Sofas, Kron- und Standleuchter, ſowie ein Tafelauffaß von vergoldeter Bronze aus 13 Stücken(Fruchtſchalen, Leuchter und Salz— faͤſſer; das Hauptſtuͤck, 67 em hoch, gibt-Abb. 332); alles im graͤziſierenden Empireſtil.
Abb. 332. Wolfshagen. Schloß. Tafelaufſatz.