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| Lindenberg 145
114. Lindenberg. Kirche. Grundriß
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als Handwerker gekennzeichnet zu fein ſcheinen; im Chor tuͤtenfoͤrmige Konſolen mit Knöpfen. Der alte rundbogige Chorbogen iſt erhalten. Die Apſis mit Halbkuppel, die Sakriſtei flachgedeckt; ihr oͤſtliches Drittel als Heizkeller ausgebaut.
Dach: Kehlbalkendach mit liegendem Stuhl, jedes zweite Geſpaͤrre ein Binder mit Verdoppelung des Kehlbalkens.
Ein bauten: Altar. Auf dem alten Granitquadertiſch mit ruͤckwaͤrtiger Niſche erhebt ſich ein großer Holzaufbau von 1694 mit breitem Abendmahlsbild, von gewundenen Säulen gerahmt. Schwere Akanthuswangen mit Engelkoͤpfen, aufgebrochener Giebel, aus dem eine Akanthuskartuſche mit Kelch bekroͤnt aufs ſteigt. In ihr ſowie im Sockel gemalte Sprüche mit betonter Bezugnahme auf das Abendmahl in beiderlei Geſtalt.— Kanzel. Derbe Arbeit, nach Ledebur vom Jahre 1702. Als Fuß Petrus figur; der fuͤnfſeitige Korb mit den Freifiguren Chriſti und der Evangeliſten umſtellt; an feinen Ecken gedrehte Saͤulchen.
[An einem ehemaligen Chorſtuhl befand ſich ein Wappen mit Beiſchrift:„Bartholt Weſtphall, Ampt. S. 1620“(edebur).]
Ausſtattung: a. Taufengel, Holz, 173 em hoch. Kniende Engelfigur in ſtark bewegtem Gewand mit mächtigen Flügeln; in den Händen ein großer Lorbeerkranz zum Einlegen der Taufſchale. Um 1700. Stark erneuert(um 1910),
b. Altarkreuz, Holz, der Korpus etwa Go em hoch. Derber Körper mit großem Lendentuch und rund geflochtener Dornenkrone. 16.17. Ih.
6. Drei Figuren, Erlenholz, 95 bis 104 em hoch, hinten gehoͤhlt. Madonna mit Kind, ſehr ſchlank mit ſtark 440- 412 ausgebogener rechter Huͤfte; heilige Magdalena und heiliger Biſchof. Alle mit ſpitzen Schuhen und weiten, ſtark geknitterten Gewaͤndern. Die alte Faſſung Mitte des 19. Ih. uͤbermalt. Drei Finger der Madonna und ein Stuͤck von ihrem Haar abgebrochen. Entſtehungszeit zweite Haͤlfte des 15. Ih.
d. Heilige Anna Selbdritt, z em hoch, vollrund geſchnitzt, auf ſechsſeitiger Konſole. Erſtes Drittel des 16. Ih. Bemalung neu.
e. Apſisgemaͤlde. In der Apſiskuppel wurde 1916 das monumentale Wandgemaͤlde der, Majeſtas Domini “ 443, 444 freigelegt und unter ſtarken Ergänzungen durch den Maler Richter, Rheinsberg , wiederhergeſtellt. Darge— ſtellt iſt Chriſtus in der Mandorla, beide Hände ſegnend erhoben; neben ſeinem Haupt zwei ſchlanke, tubablaſende Engel, von feinem Munde gehen Schwert und Lilie aus. Zu ſeiten knien die Geſtalten Maria und Johannis des Taufers , letzterer im zottigen haͤrenen Gewande, beide mit faſt verloſchenen Spruchbaͤndern. Die Ranken auf dem Grund ſowie das im Apſisrund gemalte Tuchgehaͤnge nebſt einem darunter umlaufenden Fries von ſechsſtrahligen Bluͤten wohl weitgehend ergaͤnzt(die Bluͤtenkreiſe allerdings im Putz vertieft nachweisbar). Alte Lichtbilder zeigen nach der Freilegung die Chriſtus- und Johannes figur gut, die Maria dagegen ſchlecht erhalten. Der Gewandſtil dürfte im weſentlichen getreu wiederhergeſtellt ſein. Als Farben ſind nur ſchwarz, gelb und rot verwendet. Entſtehungszeit Anfang des 15. Ih.
— ETF