Berkholz.
Berkholz, 4 km weſtlich von Schwedt. Gem. 255 Einw., 520,9 ha; Gut 108 Einw., 283,4 ha. Berkholt“(Berchholt, Bercholt, Bergholtz) iſt nach Namen(„Birkengehölz“) und Sorm: Der Siedlung(breites kurzes k der. ſpäter bebaut) eine deutſche Gründung aus der askaniſchen Koloniſationszeit. In den Wirren zwiſchen Pommern und Brandenburg ſcheinen ſich bei unſerem Dorfe kriegeriſche Ereigniſſe abgeſpielt zu haben I. 1354/55 wurde dann Berkholz zuſammen mit einer ganzen Reihe von Dörfern um Schwedt pommeriſch(Riedel B[I 351), weswegen es auch im Landbuche Kaiſer Karls nicht vorkommt. 1432 erſcheint mit„Phillippus Vallkenberghe, wanafftig thu dem Berckholte“ zum erſten Male der Lehnsträger namentlich aufgeführt(A XXI 270 f.); die Familie v. Falckenberg überdauerte die pommerſche Zeit und blieb auch in der märkiſchen Zeit mit einem allerdings nicht ungeſchmälerten Beſitz von 7% Hufen bis 1608 anſäſſig. Ihr geſellen ſich ſchon 1476 die v. Buch hinzu, die damals „to Berckholte im lande tho Stolpe“ mit 6 Hufen belehnt werden. Langſam bröckelt der Falckenbergſche Beſitz weiter ab. 1481 geht der Beſitz an die Grafen v. Hohenſtein, 1492 an die v. Stegelitz zu Criewen über, die den 1482 an die v. Beeren abgezweigten Falckenbergſchen Beſitz im gleichen Jahre übernehmen. Der vorübergehend an die v. Stechow verafterlehnte Hohenſteinſche Beſitz wird 1561 vom Grafen Wilhelm wieder eingelöſt; in der Folge wird auch der v. Stegelitzſche Beſitz von Schwedt her aufgeſogen(nach 1621), ſo daß es 1687/88 nur noch heißt:„daß der von Stieglitz zu Criewen wegen 3 wüſten Bauern und 5. wüſten Coſſätenhöfen derhalben wegen Straßengericht und Kirchenlehn pretenſion machet.“ Damals gehort Berkholz der Kurfürſtin Dorothea(ſiehe S. 20) zum Amte Schwedt(v. Eickſtedt 319). Erſt 1811 wurde ein Vorwerk als Gut Berkholz abgezweigt; es war nacheinander im Beſitze von v. Beyer, Jung, Kammerherrin v. Rochow(1836), v. Bülow(1840, Falckenthal(1858), jetzt Dansmann. Das Dorf litt im 30 jährigen Kriege ſchwer, denn 1687/88 waren von den ehemals 9 Bauern, die 33 Hufen von den 52 Hufen des Dorfes hatten(Curſchmann 481), und den 10 Koſſäten noch immer nur 4 Bauern und 3 Koſſäten vorhanden. 1805 hatte ſich die Bauernſchaft aber wieder erholt: 16 Ganzbauern, 3 Büdner und 7 Einlieger waren vorhanden. Die Einwohnerzahl betrug 1774: 196, 1805: 241, 1861: 395. Seitdem iſt ſie etwas zurückgegangen. 1) 1355 verlangen die Pommern Schadenerſatz für 8 Pferde, die der anhaltiſche Miniſteriale Meinecke von Schierſtedt„tu Berholt“ genommen hatte(Riedel B II 374.