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der„Alte Turm“ bezeichnet, der durch eine noch vorhandene Tür in etwa 10m Höhe erſteigbar iſt. Das oberſte Geſchoß iſt zu einem umſchriebenen Achten ausgekragt, von kleinen Fenſtern durchbrochen und von zwei Putzſtreifen umzogen. Die über den Fenſtern einſt vorhandenen Giebelchen und der zwiſchen ihnen aufſteigende achtſeitige maſſive Helm fehlen gegenwaͤrtig, find aber auf einer Skizze im Nachlaß v. Quaſt noch zu ſehen(Abb. 186). Dieſe Abbildung eines maͤrkiſchen Bergfrieds ſteht wohl einzig da.— Die im Winkel zueinander ſtoßenden Flügel des jetzigen Schloſſes dürften in der Tat, wie die Überlieferung ſagt, auf den Fundamenten der aͤlteren Burg ſtehen, ja ſie ſcheinen ſogar noch zum Teil die alten Umfaſſungsmauern zu bewahren, da dieſe außerordentlich ſtark ſind und die Anlage nur von zwei Zimmer Tiefe ohne Mittelkorridor iſt. Der von Oſten nach Weſten ſtreichende Hauptfluͤgel zeigt in der Architektur noch im weſentlichen die Anlage des 18. Jahrhunderts. Er hat an der Gartenſeite ein Mittelriſalit, beſetzt mit durch beide Geſchoſſe reichenden Kompoſitpilaſtern, von drei Achſen Länge, das im flachen Dreieckgiebel ſchließt. In deſſen Feld lieſt man die Inſchrift: Ex ruinis 1745 restituta.“ Die Querfluͤgel wurden um 1860 nochmals veraͤndert.
Weſtlich der Kirche an der Straße ein Laubenhaus(Abb. 186).