Maaßregel hätte einen Haß gegen die Wendische Nation offenbart, der schwerlich die friedliche Erwerbung des Bran» denburgischen Fürstenthumes, welche demnächst erfolgte, aber lange schon in Albert's Hoffnungen lag, möglich gemacht und befördert haben würde. Auch eine Beschränkung der persönlichen Freiheit dieser Slawen ist keineswegs erwiesen, vielmehr das Gegcntheil sehr wahrscheinlich. Ein wahres Grundeigenthum ward ihnen nicht gestattet, welches sie je» doch auch nach Slawischem Rechte vcrmuthlich niemals besessen hatten. Alle Landbesitzer, welche man nicht in den Ritterstand aufnahm, wurden zu Zinszahlungen und Dicn- sieleistungcn verpflichtet, und einem jeden Slawen wurde es freigestellt, — an geistliche Stifter auch ohne besondere Genehmigung des Markgrafen, — sich seines Besitzes zu ent- äußern >). Die Bewohner selbst der ausschlicßend von Slawen bewohnten Dörfer in der Prignitz, wo man so oft ihre völlige Leibeigenschaft hat erblicken wollen, waren persönlich frei °). Sie besuchten so gut wie die Deutschen Ko
lm Lande Pritzwalk eine Abgabe „von allen verliehenen und unver- llehencn Slawischen oder Deutschen Gütern" zu. Buchholtz a. a. O. Thl- IV. Urk. S. 96.
1) Buchholtz Gefch. d. Churm. Brand. Thl.I. Urk. S. 419.
2) In einer Urkunde der Markgrasen vom Jahre 1275 für daS Bisthum Havelberg heißt eL: ldlos Ivlisuues Otto er Lours- llu5 — prvtestsmur, cjUoU olim tewporidus iuolvl>m rLcorelstio- «18 Oowluorum .lolisimis, l?str>8 N 08 tri sc OttorÜ8, kstrui Iia- 8tri lVlsrclr. Lrancl. cle cou8eu8u krsepo8iti Vriori.8 sc totius IIsueI6ergeu8. occle8ise cspituli» in villis vielelleet prusäorv et 1 . 088 » ev etc imp.ctinoue villse Osmlsule, r^use eo tempore eecle sise luersnt et in villa progeuityrum i>08trorum OumUtorvs ^useclsm permutstio kscts kuit, its ut äictse villse ecclesiso oum omni jure, ^uoä ecclesis in illis IrsUuit, livere resi^nstse olkerreutur uottris progeuitoridus possiNcucise, gukrum loco prseclicti I?ster noster et kstruus clictsm villsm OumNkovve cum omni jure — omncm etism exsctionew, ^use per A.äuocs-
II. 2