Zeitschriftenband 
[Hauptbd.] (1872)
Entstehung
Seite
18
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18 Rüdersdorf und Umgegend.

des Muschelkalks zu Tage, hier wirdeine Gebirgsart bearbeitet, und doch ist sie weit entfernt, Gebirge, selbst auch nur Berge zu bilden. Denn keine Erhebung über das allgemeine Niveau der be­nachbarten Gegenden deutet das isolirte Vorkommen festen Gesteins an, venden Höhen der umliegenden Diluvialhügel und-Plateaus

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wie die fol

beweisen mögen:

Höhe des Plateaus zwischen Dorf Rüdersdorf u. den Windmühlen 271 Fuss n. d. Generalst., 273 Fuss nach Burenavs,

Höhe: des: Schulzenbergeß u a MO Höchster Punkt der Wurzelberge südwestl. von Col. Hortwinkel 257 Höchster Punkt der Kranichsberge östlich von Woltersdorf. 330 Eichberg. bei Woltersdörf 1 N N 20 Höchster: Punkt der Kahlen Berge nordwestlich von Woltersdorf 210 Anhöhen- westlich vom. Gut Berghöf: ya ww ee BIO Plateau südwestlich yon Tasdorl WE en ae 1708

B. Geschichte des Betriebes.

Die grosse Entfernung des hier zu Tage tretenden Kalkstein­lagers von anderen, für Bauzwecke verwendbaren anstehenden Ge­steinen hat schon in früher Zeit die Ausbeutung desselben veranlasst. Nachdem die Markgrafen Johann I. und Otto III. im Jahre 1240 den Niederbarnim und Teltow käuflich von dem Pommernherzog zZarnim an sich gebracht hatten, belehnten sie 1250 behufs Germa­nisirung der neuerworbenen Landstriche das Kloster Zinna bei Jüter­bog mit der Gegend zwischen den Rüdersdorfer Gewässern, Straus­berg, dem Rothen Luch, der Löcknitz und der Spree.!) Bald darauf schickte das Kloster Zinna einige Cisterzienser- Mönche in das neue Land, welche ein Feldkloster in Kagel(östlich von Rüdersdorf) errich­teten, das Land urbar machten, an Bauern verpachteten und so die Entstehung der Dörfer Rüdersdorf, Altena(1432 von den Hussiten zerstört und nicht wieder aufgebaut), Herzfelde, Rehfelde, Zinndorf, Werder, Kienbaum und Hennickendorf herbeiführten.Aergerlich

1) C. Seyor., Mittheilungen aus der Geschichte Rüdersdorfs und der benach­barten. Ortschaften, Rüdersdorf, 1870. Dieser Arbeit und der oben erwähnten v. DD. Hacexs und Branns sind grösstentheils die folgenden geschichtlichen Daten entnommen.