26 Rüdersdorf und Umgegend.
selbst in Verbindung gebracht wurde, Die Wasser werden dürch eine WooLrsche Maschine aus der Grundstrecke gehoben und durch den Querschlag in das Mühlenfliess ausgegossen. Dieselbe vermag ca. 340 Kubikfuss in der Minute 100 Fuss hoch zu fördern und hebt gegenwärtig 130 Kubikfuss, Durch die Aufstellung einer zweiten Maschine von derselben Stärke, welche im Jahre 1872 vollendet sein soll, wird bei gleichzeitigem Betriebe, eine Aufförderung von ca. 680 Kubikfuss Wasser in der Minute möglich werden.
Das Brennen des Kalksteins geschah in früherer Zeit in gewöhnlichen Oefen mit Holz,-seit 1802 in Rumrorpschen conischen Oefen mit Torf, von denen gegenwärtig 4 im Betrieb sind. Beabsichtigt
ist indess für die nächste Zeit die Anlage von 6 weiteren Rumrorp
schen und 2 Gasöfen, deren Zahl allmählich bis auf 50 erhöht werden soll.
Was das Förderquantum betrifft, so betrug in diesem Jahrhundert das Maximum desselben im Jahre 1863: 126943 Klafter (1 Klafter= 108 Kubikfuss) Kalksteine und 50138} Tonnen gebrannten Kalk, das Minimum im Jahre 1813: 4574} Klafter und 6006 Tonnen in den königlichen Brüchen und 18 Klafter in den Brüchen des Magistrats von Berlin.— Die Brech- und Förderkosten einer Klafter beliefen sich in den Jahren 1856 bis 1870 auf 26 Sgr. 4 Pf. bis 34 Sgr. 7,9 Pf.— Die Belegschaft betrug in den. Jahren 1868, 1869 und 1870: 863, 848 und 908 Mann.
Eine Vergleichung der topographischen Karten von v. po. Haczn, von v. Sıenzr(im Maassstab 1: 8700), des Königl. Generalstabs(im Maassstab 1: 50000) und der beigegebenen Karte veranschaulicht den Fortschritt des Abbaus und die dadurch verursachten Veränderungen der Oberfläche,
C. Geschichtliches über die geognostische Kenntniss der Rüdersdorfer Trias.
Der Erste, welcher über das Alter des Rüdersdorfer Kalksteins urtheilte, war L. v. Bucm, welcher 1802 seine Aequivalenz mit dem Zechstein für möglich hielt. Krrrrstern behauptete zuerst 1828 seine