So kamen sie bis an Colchis Strand, O weh,
Ein feuriger Drache am Ufer stand, O weh,
Ein feuriger Drache, der war- sehr dreist,
Er nannte sich Gutzkow*** und Ritter vom Geist O weh, o weh, o weh,
O Gutzkow, Dein Säbel tut weh.
O Gutzkow, gräßlicher Gutzekow, O weh,
Du bist so grob und Du bist so roh, —
Du sprichst gelassen: Das ist ja Schund!
Und bohrst die Argo in den Grund . . .
Du sprichst: was kümmert mich Recaswinth, o weh Und Ebrigisel und Chlodosind. —
Meinen einzigen Liebling den find ich nicht,
O Kugler, wo steckt Dein Pollacken-Gedicht.. .
Du sprichst: was soll dieser Chergal-Frack, o weh, Ihn auszuklopfen, das wär’ mein Geschmack, —
Und das zarte Novellchen vom Ufer Sorrents Was nutzt mir das alles, es fehlt die Tendenz...
„Et ce monsieur Eggers“ vom Kunstblatt* her, o weh Sin Plattdütsch gefallet mir nimmermehr, —
Der Storni, den hat zwar die Muse geimpft,
Doch schade, daß er nicht deutlicher schimpft...
Und dieser Fontane. Potz Blitz und Strahl, o weh, übersetzt den „Edward“ zum hundertsten Mal, — Und dieser Lepel, ich kenn ihn wohl Wärmt auf den Glaubens-Sauerkohl...
Doch mag uns treffen Hohn und Spott, Hurra,
Wir halten vor allem uns selber flott, Hurra,
Und bohrt man die Argo uns in den Grund,
So baun wir ’ne neue zur selben Stund,
Hurra, hurra, hurra,
Courage und Rütli sind da.
*** Karl Gutzkow: „Die Ritter vom Geiste 1 * (.1350-52, 9 Bde.)
* Friedrich Eggers war Gründer des „Deutschen Kunstblattes 1