16 Diluvium
selten kleinere Gerölle in den Sanden; im allgemeinen können| d. die Talsande als geröllfrei gelten. Sie sind in der Regel wenig- vi stens in den oberen 5—6 m vollständig kalkfrei, nur stellenweise 2 beobachtet man auch in den Talsanden nesterweise kalkhaltige K Sande. Derartige kalkhaltige Talsande finden sich in der Süd- n} ostecke des Blattes, südlich von dem Niederneuendorfer Kanal, dı namentlich auf dem Nachbarblatt Hennigsdorf. Dieser ungewöhn- tu liche Kalkgehalt der Sande ist wohl als Kalkausscheidung aus Ss dem Grundwasser zu erklären, in ähnlicher Weise, wie es später Z) in den alluvialen Sanden der Gegend zwischen Marwitz und un | Bötzow beschrieben werden wird. si | Auch im Bereiche der Hochflächen des Glien sind Talsande g ausgeschieden. worden. Sie bilden vielfach schmale Depressionen,| vi die morphologisch oft recht wenig deutlich sich abheben und da- fi her durch genaues Abbohren der vorwiegend aus Geschiebemergel si bestehenden Hochflächen festgestellt werden mußten. Auf der äl alten Karte sind diese schmalen Sandrinnen meist als mit„Ab- S schlämmassen“ erfüllt dargestellt worden. Es handelt sich aber ‚h nicht um solche, sondern um vollkommen reine diluviale Sande, fi die teils in einer Tiefe von weniger als 2 m von Geschiebemergel; al unterlagert werden, teils größere Mächtigkeit erreichen. Überall,| al
wo diese Sande breitere Flächen einnehmen, wie südwestlich Kremmen, nördlich Gr. Ziethen, westlich Schwante,"ist ihre terrassenförmige Aufschüttung unverkennbar, und aus diesem
Grund sind sie dem„Talsand“ angegliedert worden. Da aber R
meist keine morphologisch deutlich hervortretenden Ränder vor- K
|. handen sind, handelt es sich offenbar nicht um echte Tal- und B | Beckenbildungen, wohl aber um Aufschüttungen in durch Eis Zur | gestauten beckenartigen Depressionen und langgestreckten SC Spalten, die sich bildeten, als der Glien während der Abschmelz-| B
periode von toten Eismassen bedeckt war. Man könnte versucht bi
| sein, diese im Bereich der Hochflächen auftretenden Sande als u |„Hochflächensande“ darzustellen; da sie aber in Terrassenform al abgelagert sind und unmerklich in echte Talsande übergehen, wäre an eine Abgrenzung gekünstelt und vollkommen dem Gutdünken des fl
aufnehmenden Geologen überlassen.| D
Innerhalb der Haupttäler fällt es nicht immer leicht, Tal- ‚ an
und Dünensand zu unterscheiden. Neben den unverkennbaren| SE
| Dünen, die sich teils in ostwestlicher Richtung mehr oder weniger di M geradlinig oder auch als Bogendünen erstrecken, kommen näm- al | lich. auch dünne, flache Überwehungen vor. Unsicherheit besteht 7 vi | beispielsweise noch darüber, ob die morphologisch kaum hervor- ul ' tretenden Sandinseln im Schleuener Luch(nördlich.vom Rup- he
N lt IM
piner Kanal) Talsandreste darstellen oder ob sie als im Moor „ertrunkene“ Dünen aufzufassen sind. Vorläufig sind sie auf K