Teil eines Werkes 
[Neue Nr. 3744] (1875) Sect. Wildenbruch / geognost. und agronom. augenommen durch G. Berendt
Entstehung
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12 Blatt Wildenbruch.

auch vielfach, wie die rothen Einschreibungen bezeugen, mit 2 Meter noch nicht ermittelt.

Die Moorerde bildet, wie gewöhnlich, so auch hier eine mehr oder weniger regelmässige Fortsetzung der in den Torf­lagern nur in grösserer Mächtigkeit und Reinheit zum Ausdruck gekommenen Humusausfüllung innerhalb der alten Wasserläufe. Sie bildet auf diese Weise eine einigermaassen regelmässige Um­ränderung des von den Thalsanden gebildeten Plateau-Fusses. Unter ihr aber wird regelrecht innerhalb der mit den Bohrungen er­reichten Tiefe von 1,52 Meter, gewöhnlich sogar schon in 36 Decimeter, bereits der Sand getroffen.

Der Moormergel ist gewissermaassen nur eine kalkhaltige und gewöhnlich auch an Schneckenschaalen reiche Moorerde. Er ist, da er in der Karte nesterweise, von der Moorerde selbst gar nicht direkt zu trennen, wenngleich er zuweilen schwache, nur bei Ueberfluthungen, etwa zur Frühjahrszeit, erkennbare Erhöhun­gen in der sonst völlig ebenen Fläche bildet. Seine Mächtigkeit beschränkt sich in der Regel auf 23 Decimeter und zeigt nur ausnahmsweise eine direkte Unterlagerung von Wiesenkalk, in der Regel jedoch sofort dieselbe Sandunterlage wie die Moorerde.

Der Alluvialkalk oder Wiesenkalk tritt in der vorlie­genden Karte nur nesterweise in sehr geringer Mächtigkeit und dann meist, wie schon erwähnt, als Unterlagerung des Moormergels oder Einlagerung im Sande auf. Zusammenhängende Lager des­selben, deren Mächtigkeit mit den Bohrungen von 2 Meter Tiefe gewöhnlich nicht festzustellen ist, eben weil er in diesem Falle fast stets von mindestens 1 Meter mächtigem Torfe bedeckt wird, treten nur in den benachbarten Sectionen auf, sind wenigstens mit den bisherigen Bohrungen hier nicht aufgefunden worden.