Teil eines Werkes 
[Neue Nr. 3646] (1878) Sect. Lichtenrade : [geologische Karte] / geognost. und agronom. aufgenommen von G. Berendt und L. Dulk
Entstehung
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Blatt Lichtenrade.

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und schliesslich feiner weisser Spathsand. Aehnliche Grandvor­kommen sind noch aufgeschlossen in den Gruben am Wege N. Die­dersdorf, im Lauseberg W. Friederikenhof (s. d. Profil auf Seite 4) und an der Grenze zwischen Friederikenhof und Kl.-Beeren gleich W. des diese beiden Orte verbindenden Weges.

Der Untere Diluvialmergel (Geschiebemergel), meist in etwas sandiger Ausbildung, ist in fast allen den eben erwähnten Gruben in mehreren kaum 2 bis 5 Decimeter starken Bänkchen angetroffen. Dieselbe etwas sandige Beschaffenheit zeigt er an den Gehängen der Hochfläche, wo er aus derselben hervortretend in einiger Ausdehnung an die Oberfläche tritt, z. B. W. Diedersdorf, W. des Lauseberges bei Friederikenhof und in der Gegend von Gr.- und Kl.-Ziethen.

Der Diluvialthonmergel (Geschiebefreie Thon) ist nirgends auf diesem Blatte in abbauwürdigen Lagern angetroffen und auf­geschlossen; er kommt jedoch mehrfach als dünne Bank vor, wie schon oben erwähnt wurde, in den grösseren Sand- und Kiesgruben. In der Grube N. Diedersdorf tritt eine ca. 5 Decimeter starke Bank von fettem gelben Thonmergel auf; dieselbe Bank ist in einiger Entfernung davon in einem auf der Karte eingezeichneten Bohr­loch SW. der Grube am Wege angetroffen worden. Ein ähnliches Vorkommen in der Grube auf dem Mahlower Weinberge hat zum Bau grösserer Gebäude in Mahlow hinreichendes Material geliefert. SW. Friederikenhof ist durch den längs der Feldmarkgrenze gezogenen Abflussgraben der Rieselfelder kurz vor dessen Einfluss in den Lielowgraben eine wellenförmige heraustretende 22^2 Meter mächtige Bank aufgeschlossen (s. d. Profil auf Seite 4), welche in ihrer oberen Hälfte geschiebefreien Thonmergel zeigt, der nach unten zu in geschiebeführenden Diluvialmergel übergeht*). Gleich­artig mit diesem ist das Thonmergelvorkommen in dem SO. an Lichtenrade angrenzenden, mit Resten des Oberen Diluvialmergels

*) Ein wenig nördlich von dieser Stelle stand früher eine Ziegelei, welche diesen Thonmergel verarbeitete.