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noch eine derartige Senke zeigt. Die lange dauernde Beackerung läßt diese Vertiefungen allmählich verschwinden.
Das Feldgelände von Schlicht bietet hierfür ebenfalls ein Beispiel. Die südliche Feldhälfte ist frei von diesen Löchern, nur noch ganz wenige Sölle sind vorhanden; die Nordhälfte hingegen weist ihrer noch außerordentlich viele auf. Auf Befragen berichtete der derzeitige Inhaber, daß dieses Gelände erst vor nicht allzuviel Jahrzehnten von dem Großvater oder Urgroßvater gerodet worden sei. Die Zeit der Bearbeitung hat also noch nicht ausgereicht, um alle diese der Beackerung unerwünschten Unebenheiten verschwinden zu lassen.
Lehmgruben sind über das ganze Blatt verteilt. Sie dienen immer nur dem örtlichen Bedarf und sind bei der weiten Verbreitung des-Geschiebemergels durchweg nur klein. Sie werden gegebenenfalls an einer günstigen Stelle angelegt und dann sich selbst überlassen oder wieder eingeebnet oder überackert. Es hat deshalb keinen Zweck hier irgendeine Mergelgrube besonders zu erwähnen 5 auch sind die in der Karte eingetragenen längst nicht mehr alle vorhanden. Gelegentliche Baugruben und Straßen- und Wegeböschungen bieten gleichfalls einen Einblick.
Der einzige tiefere Einschnitt, der vielleicht eine Erwähnung verdient, ist der Bahneinschnitt dicht östlich von dem Bahnhof Weitendorf, der tief genug war, um unangegriffenen Geschiebemergel von grauer Farbe zu zeigen. Im landläufigen Gebrauch wird dieser graue Mergel als Ton bezeichnet.
Wenn der Geschiebemergel sehr sandig bzw. feinsandig wird, ist er als Mergelsand zu bezeichnen(Oms, MS). Im Blattbereich wurde solcher Mergelsand an verschiedenen Stellen in Bohrungen ausgeschieden, ohne daß er zur flächenhaften Darstellung gekommen wäre.
Tritt andererseits der Sandgehalt ganz zurück, dann ist die Benennung Tonmergel am Platz(Ömt).
b) Die Drumlins
Auf der Grundmoränenfläche sitzen an manchen Stellen mehr oder weniger langgestreckte bis oval-schildförmige Rücken, die recht beträchtliche Höhen. erreichen können, aber immer sanfter und weniger steil geböscht sind als die Endmoränenstaffeln. Sie sind meist zu Zügen angeordnet und liegen in der Richtung der Eisbewegung, d.h. ungefähr senkrecht zur Endmoräne. Im Querschnitt zeigen sie meist einen Sand- oder Kieskern unter einer Decke von Geschiebemergel. Man bezeichnet sie mit dem nordischen Wort Drumlin oder deutsch als Rückenberge.